Donnerstag, 25. April 2024

Hofreiter will für Paritätsgesetz Verfassung ändern – FDP dagegen

20. Februar 2019 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Anton Hofreiter.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter erwägt eine Grundgesetzänderung, um einem Paritätsgesetz im Bundestag den Weg zu ebnen.

„Wir brauchen ein Paritätsgesetz, weil sich sonst offensichtlich nichts tut“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Es gibt Juristen, die sagen: Das geht ohne Grundgesetzänderung. Wenn wir feststellen sollten, dass es ein Paritätsgesetz nur mit einer Grundgesetzänderung geben kann, dann werben wir für eine solche Änderung. Recht kann sich fortentwickeln.“

Hofreiter fügte hinzu: „Die Juristen müssen prüfen, was richtig ist.“ In jedem Fall aber sei der Staat „verpflichtet, aktiv auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau hinzuwirken“.

Die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Katja Suding, sagte, ein Paritätsgesetz sei „mit den Grundsätzen allgemeiner und gleicher Wahl nicht zu vereinbaren“. Sollte es trotz „der vielen Zweifel in der juristischen Fachwelt an einem Paritätsgesetz“ dennoch dazu kommen, „muss man dagegen klagen – einfach um sicherzustellen, dass eine Wahl, die nach einem neuen Recht stattfindet, gültig ist“, so Suding. „Es wäre ein Super-GAU, wenn ein Deutscher Bundestag gewählt würde – und hinterher würde man feststellen, dass die Wahl ungültig ist.“

Suding sagte zwar, „dass viel mehr Frauen sich dafür entscheiden, in der Politik mitzuwirken – und auch für Ämter und Mandate zu kandidieren. Das möchte ich aber nicht über gesetzlichen Zwang regeln.“ Die FDP arbeite vielmehr daran, „die Arbeit in unseren Gremien so gestalten, dass sie für alle, aber insbesondere für Frauen attraktiver wird“. (dts Nachrichtenagentur)

Katja Suding
Foto: dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare auf "Hofreiter will für Paritätsgesetz Verfassung ändern – FDP dagegen"

  1. Ben sagt:

    „In jedem Fall aber sei der Staat verpflichtet, aktiv auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau hinzuwirken“ meint der Grüne Hofreiter. Wer hält Frauen davon ab, sich aktiv in der Politik zu betätigen und sich bei Wahlen aufstellen zu lassen? Vielleicht einfach kein Interesse?

    Stattdessen wollen die Grünen mal eben gegen die Verfassung verstoßen, bzw. diese kurzerhand ändern, damit 50:50 Frauen auf den Wahlzetteln stehen; Qualifikation und Neigung egal. Hauptsache Quote? Was, wenn die Wähler trotz 50:50 Angebot doch eine Mehrheit an Männern in die Parlamente wählt? Zählen dann Frauenstimmen künftig mehr, bzw. schmeißt man dann die männlichen Abgeordneten raus und füllt die Lücken mit Frauen ohne Mandat auf? 😉 Nachtigall, ick hör dir trapsen!

    • qanon sagt:

      Frauen und Politik:
      Thatcher
      Merkel
      May
      Pelosi
      Hillary Clinton
      um einfach mal ein paar Positivbeispiele zu nennen. Was wäre wenn man nun 50% davon hätte?