Samstag, 18. Januar 2025

Hoffnung auf eine bessere Zukunft: Bischof Wiesemann über die Botschaft von Weihnachten

24. Dezember 2024 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis, Südwestpfalz und Westpfalz

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Foto: is / über Bistum Speyer

Speyer – In seiner Weihnachtsbotschaft für die Kirchenzeitung „der pilger“ spricht Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann von der Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Welt – trotz widrig erscheinender Umstände.

Er erinnert an das vor 425 Jahren erstmals im „Speyerer Gesangbuch“ veröffentlichte Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“. Dieses Lied greife die Vision des Propheten Jesaja auf, wonach aus einem scheinbar toten Baumstumpf ein neuer Trieb wächst. Diese Vorstellung habe in unsicheren Zeiten Trost und Zuversicht gespendet.

Auch die Gegenwart sei von Herausforderungen geprägt, so Wiesemann, etwa durch Kriege, Ungerechtigkeit und die Auswirkungen des Klimawandels. Doch statt ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu setzen, würden sich viele Menschen in eine idealisierte Vergangenheit flüchten: „[Sie nehmen] ihre Kraft und Identität nicht aus der Idee einer besseren Zukunft […], sondern aus der Flucht in eine verloren geglaubte und idealisierte Vergangenheit.“

Weihnachten hingegen sei ein Fest der Zuversicht und des Neubeginns, betont der Bischof. Es stehe für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, die durch die Geburt Jesu greifbar werde: „Weihnachten ist alles andere als ein rein nostalgisches Fest. Es ist der mögliche Beginn dieser neuen Wirklichkeit in einem jeden und einer jeden von uns.“

Die Botschaft von Weihnachten zeige, dass Gott den Menschen gerade in schwierigen Zeiten beistehe. „Weil Gott an Weihnachten Mensch geworden ist, weil er sich selbst zum Anwalt des Humanen in dieser Welt gemacht hat, können Menschen Mut finden, sich gegen alle zerstörerischen, menschenverachtenden Mächte in der Welt mit ganzer Kraft zu wenden, verlieren Menschen nicht das Vertrauen in die Zukunft und in die Vision von Gerechtigkeit und Frieden, von einem menschenwürdigen Leben für alle in dieser Welt.“

Die Botschaft von Hoffnung und Zuversicht, wie sie im Weihnachtslied und in der Prophetie Jesajas mitschwingt, sei auch heute eine Quelle der Inspiration. Wiesemanns Weihnachtsgedanken enden mit dem Hinweis auf den Ursprungstext, der in der Kirchenzeitung unter dem Titel „Aus Isais Baumstumpf wächst ein Reis hervor“ nachzulesen ist.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen