Berlin – Durch Schleierfahndung sind der Bundespolizei in den vergangenen sechs Monaten 11.700 polizeilich gesuchte Personen ins Netz gegangen.
Das berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Insgesamt wurden in rund 900.000 Fällen die Personalien überprüft und dabei 31.000 Straftaten festgestellt.
Seitdem es an deutschen Grenzen keine Kontrollen mehr gibt, setzen Bundespolizei und die Länder – außer Berlin und Bremen – auf die Schleierfahndung.
Dabei werden in Grenznähe stichprobenartig Kontrollen durchgeführt. Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) fordert, die Schleierfahndung auszuweiten: „Es sind immer noch zu viele Kriminelle auf deutschen Straßen unterwegs“, sagte Herrmann der „Bild am Sonntag“.
Das würden die sogenannten Aufgriffszahlen der Fahnder belegen. „Wir brauchen deshalb dringend noch mehr Schleierfahndung in ganz Deutschland, um Kriminellen noch besser das Handwerk zu legen.“ Das beträfe nicht nur die Schleierfahndung in den Grenzregionen, sondern auch auf wichtigen Verkehrswegen wie Autobahnen und im Umfeld von Flughäfen, Bahnhöfen und Rastanlagen.
In Bayern sind entlang der österreichischen und der tschechischen Grenze rund 600 Polizeibeamtinnen und -beamte im Kontrolleinsatz. (dts Nachrichtenagentur)
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