Berlin- Anders als FDP-Chef Christian Lindner glaubt der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck nicht an einen neuen Anlauf für eine Jamaika-Koalition.
„Je weiter die Legislaturperiode voranschreitet, desto unwahrscheinlicher wird ein Regierungswechsel“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Eine neue Koalition würde dann sofort in den Wahlkampfmodus gehen. „Und wenn Jamaika scheitert, was bliebe dann noch?“, fügte Habeck hinzu. Seine Einschätzung habe nichts damit zu tun, dass er wegen der guten Umfragewerte seiner Partei auf baldige Neuwahlen spekuliere.
„Da geht es um Verantwortung für stabile Verhältnisse, nicht um Parteitaktik“, sagte er. Lindner hatte im Vorfeld des Dreikönigstreffens seiner Partei in Stuttgart seine Bereitschaft erklärt, auch ohne Neuwahlen einen zweiten Anlauf für ein sogenanntes Jamaika-Bündnis zu starten.
Der FDP-Vorsitzende steht unter Druck, seit er vor gut einem Jahr die Sondierungen für eine Koalition mit Union und Grünen platzen ließ. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken
Herr Lindner hätte im September 2017 Regierungsverantwortung übernehmen können. Wir erinnern uns alle an die Bilder als er sehr wichtig auf dem Balkon herum gestanden hat. Die Grünen haben sich damals als zuverlässige und vernünftige Koalitionspartner erwiesen, die FDP als das genaue Gegenteil. Die FDP hat sich mit dieser unsäglichen Aktion selbst politisch erledigt. Und, kein Mensch wird die FDP brauchen. Schwarz-Grün hätte wahrscheinlich auch ohne die Gelben eine Mewhrheit.
Ich hoffe, die Wähler werden sich an dieses Theater erinnern.