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„Grenzen überschreiten“ – Schweizer Benefiz-Radler in Rheinzabern

13. Mai 2013 | Kategorie: Kreis Germersheim

Christian Rusterholz (Mikrofon) mit seinem Team, dem nicht nur Ortsbürgermeister Gerhard Beil (3.v.l.) aufmerksam zuhört. Im Vordergrund auf ihr Tombola-Glück wartende Kinder. Foto: Beil

Rheinzabern – Sankt Pankraz erfolgreich widersetzt hat sich am Muttertag das Team von „Grenzen Überschreiten“, einem kleinen Schweizer Verein, der auf seiner Wohltätigkeitstour zugunsten von an Multipler Sklerose erkrankten Menschen in Rheinzabern Etappe machte.

Das sechsköpfige Team, angeführt von „Ironman“ Präsident Thomas Ramadan, besteht aus gesunden und MS-kranken Sportlern, die mit normalen Rennrädern oder auch einem Spezialdreirad von Frankfurt in die Schweiz unterwegs sind. Durchschnittlich werden am Tag ca. 60 km zurück gelegt.

Ortsbürgermeister Gerhard Beil begrüßte die Benefiz-Radler auf dem Marktplatz, wo zahlreiche Rallyeteilnehmer unter den blühenden Kastanien zusammengekommen waren, um bei der Tombola von der Glücksfee bedacht zu werden. Damit war für den Empfang auch eine entsprechende Resonanz gegeben.

„Grenzen Überschreiten“ ist zwar in der Schweiz beheimatet, besteht aber auch aus deutschen Mitgliedern. Der Verein, der namhafte Sponsoren hat wie z.B. die Fa. Holcim, die in Rheinzabern Kies abbaut, sammelt Gelder, um dort einzuspringen, wo die Krankenkassen nicht zahlen. Ähnlich arbeitet auch der südpfälzische Verein GEMSE, dessen Vorsitzender, Ralf Vorpahl, Grüße übermitteln ließ.

Angesichts der wahren Wechselbäder zwischen Regen und Sonnenschein, die Sankt Pankraz, der erste Eisheilige im Jahr, bescherte, verwies der Ortsbürgermeister auf den Lebensalltag, wo jeder aus heiterem Himmel heraus gerissen und plötzlich im Schatten stehen kann – wie z.B. Christian Rusterholz, ein Motor des Vereins, der selber seit 2004 an MS erkrankt ist. Deswegen lobte Beil den Mut und die Energie der Radler, die damit nicht nur Geld sammeln, sondern auch zeigen wollen, dass man sich so schnell nicht unterkriegen lassen soll – ganz gleich, wie das Wetter auch sein mag.

Christian Rusterholz bedankte sich herzlich für den freundlichen Empfang im Römerdorf und erhielt viel Beifall für die Aktion. Neben einem kleinen Kuvert übergab der Ortsbürgermeister allen Teilnehmern zur Erinnerung an Rheinzabern einen römischen Ton-Anhänger.

Am folgenden Tag wurden die Sportler zunächst im Café Fischer von Brötchenduft aus der Backstube geweckt werden, ehe es an die Weiterfahrt ging. Die nächste Etappe führt bis in die Ortenau, ehe es dann mit der Bahn bis nach Bern geht, um von dort verschiedene Etappenorte anzusteuern, wo wichtige Sponsoren beheimatet sind.

„Der Aktion „Grenzen überschreiten“ jedenfalls ist alles Gute zu wünschen, denn Grenzen müssen wir Menschen oft überschreiten, nicht nur geographisch, sondern oft auch physisch und psychisch. Ebenso gilt es dem Gewerbekreis zu danken, der den Empfang spontan unterstützte“, sagte Bürgermeister Beil. (Gerhard Beil)

 

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