Freitag, 19. April 2024

Google Assistant unter Android: Die nützlichsten Einstellungen für Smart Home

11. Mai 2022 | Kategorie: Allgemein, Ratgeber, Smartphones & Apps

Quelle: pixabay.com

Kennen Sie Google Assistant schon? Nicht? Dann gehören Sie zu einer Minderheit, denn diese App unterstützt uns eigentlich schon eine ganze Weile, zumindest wenn wir das wollen.

Ähnlich stark boomen derzeit eigentlich nur Online Casinos oder insbesondere Magic Automatenspiele, wobei das natürlich eine ganz andere Sparte ist.

Somit sollten wir uns, nachdem Google Assistant ein derartig mächtiges Tool sein kann, die Frage stellen, wie wir uns das zunutze machen können. Dann sollten wir mit einer kleinen Einführung beginnen.

Was ist Google Assistant?

Wer Google Assistant nicht kennt, kennt vielleicht den Vorgänger der Software. Sie hieß Google Now und war gewissermaßen das Pendant für die Sprachsteuerprogramme von Apple oder auch Amazon, nur eben für Google, also sämtliche Android-Geräte.

Im Jahr 2016 ersetzte Google Assistant die alte App, die man unter Google Now kannte. Im Jahr 2017 kam dieselbe App auch für den deutschen Markt in deutscher Sprache. Bei Wikipedia wird Google Assistant wie folgt beschrieben: „Der Google Assistant ist ein intelligenter persönlicher Assistent des US-amerikanischen Unternehmens Google für Android, Google Home, iOS und den Messenger Google Allo, der sowohl gesprochene als auch eingegebene natürliche Sprache empfängt und verarbeitet.“ Das fasst es ganz gut zusammen, würden wir behaupten. Aber was bedeutet das genau?

Lange Zeit war der Google Assistant nicht gerade die App, die besonders freundlich zum Smartphone war. Die Sprachsteuerung verlangte bis zum Jahr 2019 nämlich rund 100 GB Speicherplatz auf dem Betriebssystem. Welches Smartphone der Zeit hatte so große Ressourcen? Aber die Programmierer haben Mittel und Wege gefunden. Derzeit belegt die App rund 0,5 GB am Gerät und verarbeitet Anfragen großteils sogar ohne bestehender Internetverbindung.

Seit Android 6 ist es etwa möglich, dass der Google Assistant anfängt, den Nutzer kennenzulernen und dazu zu lernen. So werden etwaige Anfragen, die man an die App stellt, im Hintergrund vermerkt und dieses Wissen wird auch später noch entsprechend genutzt. Das wird als Vorteil gegenüber anderen Programmen wie sie etwa Amazon’s Alexa verwendet, gesehen.

Aber was bewerkstelligt man mit Google Assistant eigentlich?

Man steuert über Sprachsteuerung und Smartphone intelligente Geräte, sodass man physisch nicht mehr zwingend anwesend sein muss. Einige Richtzahlen aus dem Jahr 2020 veranschaulichen, welches Ausmaß das angenommen hat.

Mitte 2020 ging man davon aus, dass 50.000 Geräte von 5.000 Herstellern in fast 40 Kategorien (wie etwa Boiler, Dunstabzugshauben, Duschen, Eingangstüren, Fenster, Fensterläden, Garagentore, Markisen, Mikrowellen, Pergolas, Schlösser, Sicherheitssysteme, Türen, Ventile, Vorhänge und Wasserkocher) mittels Google Assistant angesteuert werden konnten. Tendenz: klar steigend.

So richten wir Google Assistant ein

Das Schöne ist, dass Google Assistant über den Tellerrand blickt und sogar die Installation auf iOS erlaubt. Somit können Sie das Ganze auch gerne auf iPhones und Co nutzen. Wer also eine Alternative zu Siri sucht, ist hiermit goldrichtig. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

Wer ein Android-Gerät hat, braucht nur längere Zeit auf den „Home-Button“ drücken. Dann erscheint das Kompass-Symbol. Wer hier drauf klickt, kommt zu den weiteren Einstellungen. Wer sich das Tippen auf den Home-Button ersparen will und erreichen möchte, dass das Smartphone auf die eigene Stimme reagiert, der muss auf die Einstellungen von der Google App zugreifen und dort zur Sprachsteuerung gehen.

Dort gibt es einen Schieberegler für „Ok Google“. Den aktiviert man. Dann muss man mehrmals „Ok Google“ sagen, damit das Gerät die eigene Stimme kennenlernt. Dann ist das erledigt. Ab jetzt kann es losgehen.

Geräte auffinden und einrichten

Bevor man die Geräte des Smart Homes bedienen kann, muss der Google Assistant natürlich wissen, welche überhaupt vorhanden sind. Das geht relativ einfach. Erstens muss beim Smartphone die Option „Mein Gerät finden“ aktiviert sein, zweitens muss das Google Konto angemeldet sein.

Nun kann es losgehen. Google findet die smarten Geräte, wenn deren Konnektivität aktiviert ist, zuverlässig und richtet sie am Handy ein. Ab jetzt kann man per Sprachbefehl verschiedene Funktionen aktivieren.

Nehmen wir an, Sie haben elektrische Rollläden, die Sie mit dem Heimnetzwerk verbunden haben. Dazu noch eine Wohnzimmerbeleuchtung, die ebenfalls ferngesteuert zu bedienen ist. Nun ist es überaus sinnvoll, davon Gebrauch zu machen.

Beispielsweise, wenn man in Urlaub ist und den Eindruck erwecken möchte, dass man doch zuhause ist. Rollläden, die selbst aus dem Ausland per Sprachbefehl geöffnet und geschlossen werden, schrecken ab. Und wenn dann noch das Licht wie von selbst an und wieder aus geht, sind Einbrecher schnell verscheucht.

Sind beide Geräte in Google Assistant integriert, ist das ein Leichtes. Einfach „Hey Google, schließe die Rollläden um 19 Uhr“ und „Hey Google, schalte die Lampen im Wohnzimmer um 19:15 Uhr ein“. Schon läuft das Ganze.

Damit aber nicht genug. Der Google Assistant hilft, die nächste Einkaufsliste zu planen. Einfach den Sprachbefehl dafür geben und fertig. Wie wäre es mit diesem hier: „Hey Google, setze Kaffee und Milch auf die Einkaufsliste“. Schon sind beide Sachen auf der Liste.

So geht das mit den Einstellungen

Wer nicht ganz sattelfest ist, greift einfach auf ein paar vorgefertigte Routinen zurück. Und das geht so. Öffnen Sie die „Google Home“-App und nun tippen Sie auf die „Abläufe“. Die vordefinierten Routinen werden angezeigt. Wählen Sie eine aus und lassen Sie sich die Details anzeigen. Sie sehen, welche Aktionen die Routine auslöst.

Wenn Sie lieber den Sprachassistenten einrichten möchten, gehen Sie auf die Android-Einstellungen, dann den Menüpunkt „Google“ und suchen Sie den Pfad „Einstellungen für Google-Apps – Google Suche, Google Assistant und Spracheingabe – Google Assistant – Abläufe“.

Wenn Sie Google lernen wollen, wer Sie sind, geht es an der Stelle noch weiter. Scrollen Sie jetzt nach unten – bis zu „Alias“ und nun tippen Sie Ihren Namen ein. Tippen Sie auf „Aussprache“, um zu hören, ob der Assistant den Namen richtig ausspricht. Wenn nicht, können Sie nachhelfen und dem Handy auf die Sprünge helfen.

Sinnvolles und weniger Sinnvolles

Natürlich ist der Kreativität kaum eine Grenze gesetzt. Man könnte sich auch überlegen, ob man eine Liste mit den besten Spielen für Mac generiert, wenn man vergesslich ist. Man kann natürlich auch die Waschmaschine fernbedient starten, wenn man das möchte.

In dem Fall sollte man freilich sicher sein, dass man nach dem Waschen vor Ort ist, um die nasse Wäsche herauszunehmen. Ansonsten wird sie muffig riechen. Praktisch ist natürlich, wenn man aus dem Urlaub (vom heißen Süden) heimkommt und im Internet liest, dass es zuhause kühl ist.

Wer möchte gerne frieren? Per Sprachbefehl die eigenen 4 Wände ein wenig zu heizen, damit es auch daheim wohlig warm ist, schadet in keinem Fall. Mit dem Google Assistant ist das freilich möglich.

Fazit

Das Fazit ist relativ eindeutig. Google Assistant ist ziemlich mächtig und kann sehr viele Dinge sehr gut, deshalb ist es auch ein sehr nützliches Tool. Ob man alle Geräte und Informationen – auch die über den eigenen Standort mit Google teilen möchte, muss man selbst entscheiden.

Datenschutz ist dieser Tage schließlich ein heftig diskutiertes Thema. Wer auf derlei Dienste zurückgreifen will, hat hier natürlich ein wunderbares Werkzeug genau für diesen Zweck. Genau so sollte man es auch betrachten. Und dabei wünschen wir gutes Gelingen.

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