„Freischuss-Regelung“ für rheinland-pfälzische Jura-Studenten wird ausgeweitet

Justizminister Herbert Mertin: Sommersemester 2020 wird nicht auf „Freischuss-Regelung“ angerechnet

18. Mai 2020 | Kategorie: Ausbildung & Beruf, Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Ratgeber, Rhein-Pfalz-Kreis, Rheinland-Pfalz, Südwestpfalz und Westpfalz

Fachbereich Rechtswissenschaften an der Uni Mainz.
Foto: Pfalz-Express

Mainz – Aufgrund der Einschränkungen des Hochschulbetriebs durch die Pandemie des Corona-Virus wird das derzeit laufende Sommersemester 2020 für Jura-Studenten nicht auf den sogenannten „Freischuss“ im Rahmen der ersten juristischen Prüfung in Rheinland-Pfalz angerechnet werden.

Das gab heute Justizminister Herbert Mertin (FDP) nach Abstimmung mit der Präsidentin des Landesprüfungsamts für Juristen, Birgit Nennstiel, in Mainz bekannt.

Justizminister Mertin erklärte hierzu: „Obwohl die juristischen Fakultäten der Universitäten Mainz und Trier online in das Sommersemester 2020 gestartet sind und den Umständen entsprechend vorbildlich bemüht sind, ein vollwertiges Angebot für die Studierenden der Rechtswissenschaft zu gewährleisten, müssen wir feststellen, dass die Corona-Pandemie doch gewisse Einschränkungen mit sich bringt. Diese wollen wir mit einer Anpassung der ‚Freischuss-Regelung‘ kompensieren“.

Konkret bedeutet das, dass das Sommersemester 2020 bei der Berechnung der Studienzeit für die Zulassung zum sogenannten Freiversuch in Rheinland-Pfalz (nach § 5 Abs. 5 Satz 1 des Juristenausbildungsgesetzes (JAG)) unberücksichtigt bleiben wird. Dies wird automatisch geschehen, ein Antrag ist hierfür nicht erforderlich.

Die neue Regelung gilt für alle im Sommersemester 2020 in Rheinland-Pfalz immatrikulierten (künftigen) Kandidaten. Es wird nicht danach unterschieden, in welchem Fachsemester sich die Studierenden während des Sommersemesters 2020 befanden. Gelingt es, im Sommersemester 2020 Scheine zu erwerben, werden diese als Zulassungsvoraussetzungen dennoch anerkannt. Es bleibt aber dabei, dass es nur einen Freiversuch gibt.

Justizminister Herbert Mertin.
Foto: Justizministerium Mainz

 

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