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Flugzeugabsturz in Schweighofen: Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen sieht schlechtes Wetter als Ursache

30. Dezember 2014 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Bei dem Absturz eines Ultraleichtflugzeugs kamen beide Insassen ums Leben.
Foto: PP RLP

Schweighofen/Braunschweig – Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BfU) hat ihren Abschlussbericht zum Absturz des Ultraleichtflugzeugs am 11. September bei Schweighofen veröffentlicht.

Bei dem Unfall kamen der Pilot und sein Begleiter ums Leben (Pfalz-Express berichtete). Vermutlich war eine Kombination aus schlechtem Wetter und einem Pilotenfehler die Ursache des Unglücks.

Dem Bericht zufolge hatte sich am Unfalltag der Pilot des Ultraleichtflugzeuges (UL) mit einem Fluglehrer am Flugplatz Gießen-Lützellinden getroffen. Geplant war ein gemeinsamer Überlandflug. Das Flugzeug landete in Pirmasens und startete eine Dreiviertelstunde später wieder zum Rückflug.

Laut Radardaten flog das Flugzeug in Richtung Nordosten, änderte dann den Kurs nach Osten und später bei der Ortschaft Bobenthal nach Südosten, wobei der Flugplatz Schweighofen nördlich passiert wurde.

Zur Unfallzeit sah ein Zeuge das Ultraleichtflugzeug im Sinkflug auf den Endteil des Flugplatzes Schweighofen. Der Anflug und das Motorgeräusch seien unauffällig und normal gewesen. Der Unfall selbst wurde sei nicht beobachtet worden. Vor dem Anflug habe sich eine dunkle Wolke mit Starkregen und Windböen im Bereich von Schweighofen befunden.

Eine andere Zeugin sah das Flugzeug nahezu senkrecht zu Boden fallen. An der linken Seite bemerkte sie ein Objekt, das sie als einen sich öffnenden Fallschirm beschrieb. Anschließend sah sie eine schwarze Rauchwolke aufsteigen.

Ein im Auto aus Frankreich kommender Zeuge berichtete von starken Regenschauern. In der Nähe des Flugplatzes Schweighofen entdeckte er das brennende Wrack auf einem Acker liegend, circa 600 Meter westlich der Flugplatzgrenze. Nach dem Aufprall auf den Boden entstand ein Brand, der durch die Feuerwehr gelöscht wurde.

Beide Leichname wurden am Institut für Rechtsmedizin in Mainz obduziert. Dabei stellten die Mediziner fest, dass beide Männer aufgrund der beim Aufprall erlittenen Verletzungen verstorben waren. Es wurden keine Hinweise auf bestehende Erkrankungen festgestellt, die zu einer Beeinträchtigung der Handlungsfähigkeit geführt hätten. (cli/red)

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