Freitag, 19. April 2024

Fenster bestellen: Auf die optimale Auswahl kommt es an!

10. November 2022 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Ratgeber

Foto: StockSnap auf Pixabay

Derzeit steht beim Fensterkauf mit dem Thermoschutz ein Aspekt besonders im Vordergrund. Dafür ist nicht nur die Energiekrise verantwortlich, die Kosten für die Beheizung von Räumen kräftig in die Höhe schnellen lässt.

Auch die Folgen des globalen Klimawandels richten das Augenmerk bei allen Bauwerkselementen auf eine hochwertige thermische Isolierung. Sie ist jedoch kein Grund, auf einen Top-Nutzerkomfort und eine ansprechende Optik zu verzichten.

Der U-Wert ist eine wichtige Kenngröße beim Fensterkauf

Beim U-Wert handelt es sich um den Wärmedurchgangskoeffizienten. Er gibt an, mit welchen Wärmeverlusten bei den einzelnen Arten der Fenster und Verglasungen gerechnet werden muss. Die Wärmeverluste wirken sich unmittelbar auf die Kosten der Innenraumklimatisierung aus.

Diese Auswirkungen sind dauerhafter Natur, weshalb es durchaus sinnvoll ist, bei einer Fensterbestellung etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Immerhin sinkt der durchschnittliche Heizölverbrauch pro Quadratmeter und Jahr um etwa 1,1 Liter, wenn der U-Wert der neuen Fenster nur um 0,1 W/(m²·K) niedriger ist.

Wer bei einem 150 Quadratmeter großen Eigenheim alle Fenster mit einem U-Wert von 0,8 W/(m²·K) gegen Modelle mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,6 W/(m²·K) austauscht, spart also pro Jahr rund 330 Liter Heizöl. Das wären beim Preis von Anfang November 2022 für eine Lieferung nach Ludwigshafen eine Ersparnis von knapp 500 Euro. Die Vorteile zeigen sich außerdem nicht nur im Geldbeutel, sondern kommen direkt auch dem Klimaschutz zugute.

Klimawandel erfordert zusätzliche Extras für neue Fenster

Ein zuverlässiger Insektenschutz für neue Fenster ist ein grundsätzlich ratsames Extra. Darauf sollten vor allem Menschen nicht verzichten, die allergisch auf Insektenbisse und Insektenstiche reagieren. Beim Fenster Bestellen gleich einen passenden Insektenschutz zu kaufen, wird mit Blick auf die sogenannten Neozoen immer wichtiger.

Dabei handelt es sich um Tierarten, die aus anderen Regionen der Welt als Folge des globalen Handels und Reiseverkehrs sowie des Klimawandels eingewandert sind. In Deutschland wurden beispielsweise bereits Exemplare der Asiatischen Buschmücke nachgewiesen. Sie kann Enzephalitis-Viren und das West-Nil-Virus übertragen. Zu den ursprünglich einheimischen Wanzenarten haben sich in den letzten Jahren auch die aus Nordamerika stammenden Arten Eichennetzwanze und Platanennetzwanze gesellt.

Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass es zuverlässige Insektenschutzsysteme mittlerweile für alle Arten von Fenster gibt. Einige Varianten erfordern nicht einmal Bohrungen ins Mauerwerk oder den Fensterrahmen.

Auswahl der Fenster bestimmt über den nutzbaren Komfort

In Deutschland dominieren Dreh-Kipp-Fenster für den Vertikaleinbau seit etwa 50 Jahren den Markt. Schiebefenster waren eher selten anzutreffen. Doch das ändert sich gerade. Dafür sorgt die Palette der Parallel-Ausstell-Schiebe-Fenster (kurz PAS-Fenster genannt). Die PAS-Fenster entwickeln sich derzeit zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten der Dreh-Kipp-Fenster und sind vor allem in Küchen beliebt, bei denen sich eine Arbeitsfläche unmittelbar an der Fensterfront befindet.

Parallel-Ausstell-Schiebe-Fenster verbinden großflächige Ausblicke mit maximalem Nutzerkomfort, einer hochwertigen thermischen Isolierung und einem zuverlässigen Einbruchschutz. Im Gegensatz zu Fenstern mit Drehflügeln ragen bei der Vollöffnung eines Flügels keine störenden Elemente in den Raum hinein. Die PAS-Technik genießt auch beim Kauf von Balkontüren und Terrassentüren eine kontinuierlich steigende Beliebtheit.

Einbruchschutz ist beim Fensterkauf nicht verzichtbar!

In den letzten beiden Jahren ist die Anzahl der erfolgreichen Einbrüche in Wohnungen und Eigenheime leicht gesunken. Das darf allerdings nicht als Entwarnung in Sachen Einbruchschutz betrachtet werden! Zu den Ursachen dieser Entwicklung zählen einerseits die Folgen der Coronakrise (durch Homeoffice und Homeschooling weniger Objekte ohne Aufsicht) und andererseits die stetigen Verbesserungen beim Einbruchschutz für Fenster und Türen.

Dabei kommt es auf die Art der Verglasung, die mechanische Stabilität und den Aufbau sowie die Verteilung der Verriegelungen an. Wer Fenster bestellen will, sollte nach den Empfehlungen der Polizei unbedingt darauf achten, dass diese mindestens die Anforderungen an die Widerstandsklasse RC 2 nach den DIN EN  1627 erfüllen.

Fazit: Die optimale Auswahl der Fenster erfordert die Beachtung mehrerer Kriterien. Dabei gibt es eine gute Nachricht: Zugeständnisse beim Design oder bei der Wahl des Rahmenmaterials sind dabei nicht notwendig.

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