Bauen & Sanieren: Bedeutung der Fenster nicht unterschätzen!

9. Juni 2022 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Ratgeber

Bild von Muntzir Mehdi auf Pixabay

In Deutschland gibt es einen erfreulichen Trend, denn immer mehr Neubauten nutzen umwelt- und klimafreundliche Heizungssysteme sowie moderne Fenster und achten auf hohe Isolationswerte bei den Außenmauern, Bodenplatten und Dächern.

So gab das Statistische Bundesamt Anfang Juni 2022 an, dass der Anteil der Neubauten, in denen erneuerbare Energien zur Beheizung genutzt werden, im vergangenen Jahr auf 70,7 Prozent angestiegen ist. Im Jahr 2015 lag der Anteil noch bei 61,5 Prozent.

Einen besonders starken Anstieg verzeichnete das Interesse an Wärmepumpen, die im gleichen Zeitraum von 31,4 Prozent der neu gebauten Wohnhäuser auf 50,6 Prozent stiegen.

Sämtliche Technologien zur Reduzierung der Betriebskosten sind gefragt

Bereits seit Jahresbeginn 2021 steigt die Inflationsrate in Deutschland kontinuierlich an. Im April 2022 lag sie bei 7,4 Prozent. Nach den vorläufigen Hochrechnungen des Statistischen Bundesamts lag sie im Mai sogar bei 7,9 Prozent. Dabei machen die Energiekosten sowie die Preise für Heizöl und Gas einen Schwerpunkt aus. Sie verteuerten sich im März 2022 um 8,8 Prozent und im April um 8,5 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.

Ein Ende der Preisspirale ist hier nicht abzusehen. Das sorgt für eine steigende Nachfrage bei den Bauunternehmen, die sich mit den Technologien zur Verringerung des Energieverbrauchs in Gebäuden beschäftigen. Die Konsequenz ist ein saison- und preisbereinigter Anstieg der Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im zweistelligen Prozentbereich.

Energie- und kostenfreundlichen Gebäude: Welche Fenster kaufen?

Wer für Neubauten oder Sanierungen neue Fenster kaufen möchte, sollte sich ausschließlich in der Rubrik Fenster mit Dreifachverglasung bedienen. Sie bieten aktuell die besten Werte bei der thermischen Isolierung und sind sowohl als Fassadenfenster und Dachflächenfenster zu haben.

Außerdem ist es sinnvoll, bereits bei der Projektierung der Neubauten die künftige Nutzung im Auge zu behalten. Eine optimale Platzierung und Dimensionierung der Fenster sorgt zusätzlich für Einsparungen bei den Beleuchtungskosten. Extras wie Rollläden und Sonnenschutzrollos sparen einen Großteil der Energie, die ohne diesen Schutz für die sommerliche Kühlung der Räume aufgewendet werden muss.

Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz, denn (noch) wird ein Großteil des in Deutschland verbrauchten Stroms aus konventionellen Energieträgern gewonnen.

Hochwertige Isolierungen sind auch bei Bestandsbauten möglich!

Es gibt kaum noch Bauherrinnen und Bauherren, die auf einen guten Thermoschutz an den Fassaden verzichten. Allerdings glauben leider viele Hausbesitzer/-innen, dass ältere Bestandsbauten mit Denkmalschutzauflagen keine nachträgliche Isolierung gegen teure Wärmeverluste bekommen können. Das ist falsch, denn die thermische Isolierung kann auch auf den Innenseiten der Außenwände aufgebracht werden. So verändert sie das Aussehen der Fassade nicht. Zudem gibt es seit einiger Zeit spezielle Fassadenfarben, die winzige Keramikkügelchen enthalten, die ein Vakuum einschließen. Auch sie sind zur energetischen Sanierung von Bestandsbauten bestens geeignet.

Hochwertige Kellerfenster ergänzen den Thermoschutz am Fußboden der Erdgeschosswohnungen. Wer nicht die kompletten Dachflächen schützen will, kann in Altbauten den Energieverbrauch durch das Aufbringen von Holzplatten mit Styroporunterfütterung auf den Fußboden des Dachgeschosses spürbar senken.

Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus?

Wer Heizkosten und Stromkosten sparen möchte, sollte die (noch) niedrigen Bauzinsen nutzen, um sein Bestandsgebäude energetisch zu sanieren oder den Neubau mit hochwertigen Extras zur Reduzierung der Energiekosten zu versehen. Angesichts der hohen Inflationsrate will die EZB die Leitzinsen demnächst erhöhen. Die amerikanische Federal Reserve hat das bereits getan.

Außerdem gibt es momentan noch interessante Förderungen für die energetische Sanierung von Bestandsbauten, die für neue Fenster genauso wie für eine umweltfreundliche Heizung in Anspruch genommen werden können. Das belegt ein Blick auf die dazugehörigen Förderprogramme der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW).

Quellen

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/Energieeffizient-sanieren/

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/06/PD22_226_31121.html

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