Hagenbach – Pünktlich um 11.11 Uhr am 11.11. eröffneten die Fasnachter aus Hagenbach die närrische Saison.
Obernarr Axel Scherrer, nahm in seiner „Laudation“ Begebenheiten der Stadt Hagenbach aufs Korn.
Scherrer verkündete:
„Zur Feier des Tages – schau ich heut zurück
auf`s Jahr hier in Ha`bach – mit kritischem Blick.
In unserer kleinen und närrischen Stadt
sich manch Merkwürdiges begeben hat.
Ich starte mal mit unse`rer Innenstadt
viel Positives sich da entwickelt hat.
Mit AmicoFritz und Wachthäusel-Belebung
ist Hagenbach`s Zentrum ein Ort der Begegnung.
Nur Tische im Freien – das hat Manche verdrossen
die sagten, das wär über`s Ziel raus geschossen.
Passend dazu wurden Investoren gefunden,
um das Innenstadtbild bald mal abzurunden.
Die Ludwigstroß wird bald d i e Vorzeigemeile
zum wohnen, flanieren und Freibier verteilen.
Bescheiden läuft`s auch mit dem Datenverkehr
Ein Giga-Byte-Highspeed-Provider muss her.
Doch die Herrn aus der Schweiz – die lassen sich Zeit
Hey Xaver, mach Dampf – sag, wann ist es soweit?
Die Sach mit de Rhei`brück – is e traurisch Kapitel,
denne Gählfießler driwwe – denne brennt doch de Kittel!
Wann die Brick mol am Arsch is – gibt`s dort lange Gesichter,
ohne Pälzer in Baden – geh`n in Karlsruhe aus die Lichter!
Doch bled sinn mir ach nit – mir wär`n reagiere,
die alt Lautermuschel als Rheinfähre re-aktiviere!
Unn nutzen das Tunnel-Vereisungs-Verfahre,
dann kannsch im Sommer – mit Schlittschuh – de Rhei niwwer fahre..
Aufregung gab es vor Kurzem in Ort!
Die Post aufgebrochen – das Päckchen war fort!
Ein Postraub zu Habach – es war kaum zu fasse,
die Flucht mit dem Rollstuhl durch unsere Gasse.
Doch uns`re Ganocen waren dämlihcer als Biggs,
geschnappt – eingebuchtet – und mit der Beute war nix!
Viel hat sich gewandelt in unserer Stadt,
die Lebenshilfe das Pfarrheim erobert hat.
D`letscht Schwester is weg – unn unser Bertl geht in Rente,
so geht manche Ära wohl langsam zu Ende.
Doch das ist kein Grund in Trauer zu gehen,
wir haben da Pläne – ihr werdet schon sehen!
Das Schwesternhaus könnt man zur Bar um-funktioniere
zudem noch de Heilbach gschwind re-naturiere.
Und weil Venedig am Rhein ohne Gondel nichts wäre,
wird unser Bertl – dann Ha`bach`s erster – Gondolie-äre!
So, F.X, es gibt also Vieles zu tun,
lass de Schorz wackle mit deinen Stadträten nun.
Ich wünsch Euch Ideeen, viel Glück und Geschick,
ihr wär`n des schunn mache – weil mir känn des nit!“
Natürlich durfte auch das Oberhaupt, Stadtbürgermeister Franz Xaver Scherrer, nicht fehlen, der die Fasnachter willkommen hieß und sich freute, dass ab nun die närrische Zeit wieder begonnen hat. Trotz Regen ließen sich die Fasnachter von der Eröffnung nicht abschrecken.
Beim anschließenden Umtrunk wurde feste gefeiert, bevor die Fasenachter ihren obligatorischen Rundgang durch Hagenbach vollzogen und den Bürgern mitteilte: Die närrische Zeit ist bis zum Aschermittwoch eröffnet. (red)
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