Ex-Greenpeace-Chef: Schwere Vorwürfe gegen die Organisation – Mitschuld am Tod vieler Kinder

13. Oktober 2013 | Kategorie: Panorama

Der Mitbegründer von Greenpeace, Patrick Moore, ist zwischenzeitlich zu einem der größten Kritiker der Organisation geworden.

Foto:One_year_after_Fukushima_The_future_of_nuclear_energy_in_Europe_-_Patrick_Moore_(2).jpg: Friends of Europe/ FishInWater/Wikimedia commons/CC-BY-2.0

Amsterdam – Der langjährige Leiter von Greenpeace, Patrick Moore, hat heftige Vorwürfe gegen die von ihm mitbegründete Umweltschutzorganisation erhoben.

In einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin „Focus“ schreibt der Kanadier: „Ich habe Greenpeace den Rücken gekehrt, weil sich die Ziele der Organisation gewandelt haben: Der Einsatz für Menschen steht nicht mehr im Vordergrund.“

Der 66-Jährige gehörte 1971 zum Gründerteam von Greenpeace und leitete die Organisation viele Jahre lang. Jetzt organisiert Moore eine Kampagne, die Greenpeace davon überzeugen soll, eine Ausnahme in der strikten Ablehnung von Gentechnik-Pflanzen zuzulassen.

Es geht ihm um den so genannte „Goldenen Reis“, der mit Hilfe der Gentechnik bereits vor mehr als einem Jahrzehnt entwickelt wurde. Die Körner enthalten Betacarotin, einen lebenswichtigen Nährstoff, den der menschliche Körper in Vitamin A verwandelt. Herkömmlicher Reis enthält kein Betacarotin. Etwa 500.000 Kinder in Entwicklungsländern erblinden jährlich als Folge von Vitamin-A-Mangel. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge stirbt die Hälfte von ihnen innerhalb eines Jahres nach der Erblindung.

Moore wirft seiner früheren Organisation vor, dass sie die Aussaat des Goldenen Reises durch Proteste und Lobby-Arbeit seit Jahren verhindert, und somit Mitschuld am Tod der Kinder trägt. „Die Organisation verbreitet gezielt Fehlinformationen, zieht über die Wissenschaftler her und hat die mutwillige Zerstörung von Versuchsfeldern unterstützt“, so Moore.

„Greenpeace ist nicht in der Lage, ein einziges spezifisches Gesundheitsrisiko zu nennen, das von dem Verzehr von Goldenem Reis ausgeht.“ (dts Nachrichtenagentur/red)

 

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