Mittwoch, 08. Mai 2024

Erdogan lobt Özil für Austritt aus DFB-Elf

24. Juli 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Recep Tayyip Erdogan
Foto: dts Nachrichtenagentur

Ankara  – Der türkische Präsident Erdogan hat nach eigenen Worten mit Mesut Özil telefoniert und ihn für dessen Austritt aus der deutschen Nationalmannschaft gelobt.

Erdogan sagte am Dienstag nach einer Fraktionssitzung der AKP in Ankara vor Journalisten, er habe Özil angerufen und stehe hinter dessen Erklärung. Özils Haltung sei „national und heimatverbunden“.

Özil hatte am Sonntag seinen Rücktritt aus der DFB-Elf erklärt und heftige Vorwürfe erhoben, nicht nur gegen den DFB, sondern auch gegen Medien und Sponsoren. Ursprünglicher Auslöser des Eklats war ein Foto, dass Özil kurz vor der WM zusammen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan aufgenommen hatte. (dts Nachrichtenagentur)

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8 Kommentare auf "Erdogan lobt Özil für Austritt aus DFB-Elf"

  1. Kai Schnabel sagt:

    Was glauben Sie, warum sich Özil immer wieder mit Erdogan trifft?

    Viele Sportler machen das und der Grund ist fast immer derselbe: Weil sie Geschäfte in der Türkei machen. Erdogan kann einem da viele Türen öffnen. Der Fußballer Arda Turan hat bei Barcelona gespielt, sich öffentlich für Erdogan ausgesprochen und kurz darauf ein Hotel in der Türkei eröffnet. Später war Erdogan sein Trauzeuge. Der Basketballer Hedo Türkoğlu wurde in Amerika wegen Dopings gesperrt, hat später Erdogan unterstützt und ist heute Präsident des türkischen Basketballverbandes. Özils Berater haben jetzt wohl eingesehen, dass er bei den Sponsoren in Deutschland keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt. Also orientieren sie sich in Richtung Türkei. Das hat gut geklappt, wie die Reaktionen aus der Türkei heute zeigen. Da

  2. Susanne Blau sagt:

    Özils Abgang besitzt das Potenzial, die gesellschaftliche Spaltung zu vertiefen. Denn die Zustimmung für seinen vorläufigen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft klingt nun so: „Integrations-Träumerei funktioniert nicht einmal bei Fußball-Millionären“, schrieb die Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, bei Twitter. Der türkische Sportminister Mehmet Kasapoglu nutzte dasselbe Medium für folgende Mitteilung: „Wir unterstützen aufrichtig die ehrenhafte Haltung, die unser Bruder Özil gezeigt hat.“ Zwei Tweets, die zeigen, wer die einzigen Gewinner dieses Vorgangs sind. Da kommt es auf einen Spalter mehr oder weniger auch nicht mehr an, zumal der ein leicht durchschaubares Interesse verfolgt: die EM 2024…

  3. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Alice Weidel:

    „Mit seiner Abschiedstirade erweist sich Mesut Özil leider als typisches Beispiel für die gescheiterte Integration von viel zu vielen Einwanderern aus dem türkisch-muslimischen Kulturkreis. Durch sein Huldigungsfoto mit Erdogan hat er der ganzen Welt unverblümt mitgeteilt, dass er sich trotz aller genossenen Vorteile und Privilegien nicht mit Deutschland identifizieren kann und will.

    Damit hat er nicht nur seine Förderer vor den Kopf gestoßen, sondern auch Millionen Fans enttäuscht. Statt seinen Fehler einzusehen, setzt er sich jetzt in die Schmollecke und beschimpft jeden Kritiker pauschal als ‚Rassisten‘. Nachdem er von Politik und Fußballbund als Musterbeispiel gelungener ‚Integration‘ hochgejubelt und missbraucht wurde, nimmt ihn die Migrationslobby jetzt als Kronzeugen

    • Susanne Blau sagt:

      Vielleicht sollten Sie dann doch lieber die FAZ lesen:

      „Unter allen Sozialgebilden weisen den höchsten Grad an Integration im Sinne vollkommener Mitgliedschaft vermutlich Sekten und Gefängnisse auf. Alle anderen sollten mit Nichtintegriertheit leben lernen oder klar sagen, welche Formen davon unerträglich wären. Ein Vorschlag könnte dabei sein, dass Gettobildung eine solche Form ist, mit der Pointe, dass Gettos ihrerseits intern einen hochintegrierten Eindruck machen. Die Erwartung völliger Assimilation ist mithin so unrealistisch wie die Erwartung umfassender Bejahung aller durch alle. Und sie ist genauso willkürlich wie das Hochrechnen pöbelnder Fußballfans und rückgratloser Funktionäre auf eine tiefsitzende Ausländerfeindlichkeit im Land.“

  4. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    …. Nachdem er von Politik und Fußballbund als Musterbeispiel gelungener ‚Integration‘ hochgejubelt und missbraucht wurde, nimmt ihn die Migrationslobby jetzt als Kronzeugen für den angeblich allgegenwärtigen ‚Rassismus‘ der Deutschen in Anspruch. Für beide Rollen ist Mesut Özil nicht zu gebrauchen. Peinlich für den DFB sind nicht die albernen ‚Rassismus‘-Vorwürfe Özils, sondern dass die vielgerühmte ‚Integration‘ offenbar nicht einmal bei verhätschelten Fußball-Millionären so richtig funktionieren will. Vielleicht dämmert dem einen oder anderen Verbandsboss jetzt ja die Erkenntnis, dass die Politisierung des Sports und sein Missbrauch als Propagandavehikel der Multikulti-Ideologie doch keine so gute Idee war.“

  5. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    „Ich habe mit ihm heute Nacht telefoniert“, sagte #Erdogan bezüglich #Özil.

    „Seine Haltung ist national und einheimisch. Ich küsse seine Augen.“

  6. Markus sagt:

    War Hr. Özil jemals deutscher? Ist ihm jemals die deutsche Nationalhymne über die Lippen gekommen?
    NEIN. Wie oft wurde es Diskutiert, und niemand kam darauf, daß er sie nicht kannte oder können wollte.
    Hier in Deutschland lebt es sich als Türke sehr gut, im vergleich zur Türkei. Also ducke ich mich weg, lebe wie die Made im Speck, ja bis…….“bis ich die Hand schlage, die mich Füttert“.
    Ach ja, fast vergessen. Von mir auch ein Lob.

  7. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Verlogener geht es kaum.

    Was aber noch erbärmlicher ist: Weite Teile der deutschen Politik fallen auf Özil und seine absurd pauschalen Rassismus-Vorwürfe rein, stimmen sein Lied an, statt deutlich zu machen, wie ungleich freier Türken in Deutschland leben als bei dem Despoten, für den Özil Werbung macht.

    JULIAN REICHELT