Drogenverfahren gegen SPD-Abgeordneten Hartmann eingestellt – die Partei verzeiht

12. Oktober 2014 | Kategorie: Politik Rheinland-Pfalz, Regional

Michael Hartmann entschuldigte sich in einer Ansprache für sein Fehlverhalten und den „Ärger“, den er seinen Parteigenossen verursacht habe.
Foto: spdfraktion.de/SusieKnoll/Florian Jänicke

Berlin – Der Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann (51) hat im Herbst 2013 das synthetische Rauschgift Crystal Meth in geringen Mengen gekauft und konsumiert. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelte und hat das Verfahren nun gegen die Zahlung einer Geldauflage eingestellt.

Hartmann hat Besitz und Konsum eingeräumt, abhängig sei er jedoch nicht. Mit der Verfahrenseinstellung folge man den üblichen Verfahren in ähnlichen Fällen. Dies wäre in Strafprozessordnung und Betäubungsmittelgesetz so vorgesehen, eine Sonderbehandlung gebe es für Hartmann nicht, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Beim ersten Auftritt nach der Drogenaffäre empfing ihn sein Wahlkreis Mainz-Bingen herzlich. Am Ende seiner Rede, in der er auch offen über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe sprach, spendeten die Parteifreunde Standing Ovations.

Hartmann hatte schon vor dem Bekanntwerden der Ermittlungen gegen ihn erklärt, dass er nicht mehr für das Amt des SPD-Vorsitzenden in dem Unterbezirk kandidieren wolle. Das Amt übernimmt sein bisherige Stellvertreter Roland Schäfer. (ls)

 

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