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Nach Crystal Meth-Geständnis: SPD steht zu Michael Hartmann

13. Juli 2014 | Kategorie: Politik, Politik Rheinland-Pfalz, Regional

Rückendeckung: Michael Hartmann genießt in seinem Wahlkreis und seiner Heimatgemeinde einen hervorragenden Ruf.
Foto: spdfraktion.de/SusieKnoll/Florian Jänicke

Mainz/Berlin – Der Mainzer SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann bekommt trotz seines zugegebenen Konsums einer geringen Menge der Droge Crystal Meth Unterstützung von seiner Partei.

Sein SPD- Unterbezirk Mainz-Bingen hatte in einer Stellungnahme erklärt, weiterhin an seiner Seite zu stehen, da die im aktuellen Fall die menschliche Problematik im Vordergrund stünde. Mit seiner Erklärung gegenüber der Staatsanwaltschaft habe Michael Hartmann für Klarheit gesorgt und seinen Fehler eingeräumt.

„Für uns zählt im Moment in erster Linie der Mensch Michael Hartmann. Insofern ist es erleichternd, dass aus seiner Stellungnahme deutlich wird, dass keine Suchtproblematik vorliegt“, heißt es.

Viel für die Region erreicht

In seiner 14-jährigen Amtszeit als Vorsitzender der SPD Mainz-Bingen habe er große Verdienste um die Partei erworben. In seiner Amtszeit sei es gelungen, die Politik im Landkreis in wichtigen Bereichen zu gestalten, wie beispielsweise massiven Investitionen im Bereich Bildung im Landkreis Mainz- Bingen.

Auch in den zwölf Jahren als Bundestagsabgeordneter habe Hartmann die Interessen der Region bestens vertreten. So seien Themen wie Flug- und Bahnlärm vor allem wegen seiner Initiativen jetzt Bestandteil des Koalitionsvertrags auf Bundesebene.

Unterbezirksvorsitzender will Hartmann aber nicht bleiben. Er hatte bereits in der Sommerpause 2013 erklärt, dass er nicht erneut als Unterbezirksvorsitzender kandidieren werde und als Grund

die zunehmende zeitliche Belastung, die mit der Übernahme der Sprecherfunktion in der Bundestagsfraktion genannt. „Michael Hartmann wird als Bundestagsabgeordneter weiter mit beratender Stimme dem Unterbezirksvorstand angehören. Bis zu der Beratung im zuständigen Unterbezirksvorstand wird es dazu keine weiteren Stellungnahmen geben“, so die Erklärung des Unterbezirks.

Rückendeckung von Thomas Oppermann

Die Chancen, dass Hartmann sein Bundestagsmandat weiter ausüben kann, stehen gut. Auch Fraktionschef Thomas Oppermann sieht keinen Grund für Hartmann, sein Amt niederzulegen, berichtet der Südwestrundfunk. Wenn Hartmann tatsächlich Drogen genommen habe, sei das sicher eine Situation, wo er Hilfe gebraucht habe. „Ich finde, wir müssen bei diesen Fällen auch immer die menschliche Seite sehen“, sagte Oppermann dem Radiosender. (cli)

 

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