DDR-Bürgerrechtler Richter will mehr Verständnis für Wutbürger

20. September 2017 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Frank Richter. Foto: dts Nachrichtenagentur

Frank Richter.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Der frühere Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, fordert mehr Verständnis für Wutbürger.

Vor wenigen Jahren habe man noch darüber geklagt, „dass die Gesellschaft gerade im Osten apolitisch und lethargisch sei“, sagte Richter der „Zeit“.

„Nun erleben wir eine starke Politisierung. Die zeigt sich nicht formvollendet und korrekt wie im Proseminar Politikwissenschaft, sondern vulgär, auf der Straße, inklusive aller denkbaren Emotionen. Aber warum sollte das nicht erlaubt sein?“

Es sei notwendig, sich mit den Positionen der AfD auseinanderzusetzen, so Richter, der vor einigen Wochen aus der CDU ausgetreten war, weil er ihr eine fehlende Debattenkultur vorwirft. „Ich glaube nicht, dass plötzlich alles gut wäre, wenn wir ab morgen keine Populisten mehr hätten: Sie zeigen auf die Lücken, die andere Parteien lassen.“

Er sei selber „ein Wutbürger“ gewesen, bekannte der Bürgerrechtler – in der DDR. Am Anfang der Wut stünden Ohnmacht und das Gefühl, die Welt nicht mehr mitgestalten zu können. „Das ist ein Gefühl, das sich nicht einfach wegdiskutieren lässt, dem muss man nachgehen“, so Richter.

Auf diese Weise könne man verhindern, dass zerstörerischer Hass entstehe. (dts Nachrichtenagentur)

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Ein Kommentar auf "DDR-Bürgerrechtler Richter will mehr Verständnis für Wutbürger"

  1. Steuerzahler sagt:

    Es gibt in Deutschland noch Leute mit Rückgrat. Danke Herr Richter!
    Wer seine Wähler so veräppelt wie die CDU sollte keine Wähler haben.
    Hier ein Auszug aus dem Regierungsprogramm 2017–2021 der CDU: Auf Seite 63 schreibt die CDU u. a. „Wir wollen, dass die Zahl der Flüchtlinge, die zu uns kommen, dauerhaft niedrig bleibt. Das macht es möglich, dass wir unseren humanitären Verpflichtungen durch Resettlement und Relocation nachkommen.“ Ich bin leider der englischen Sprache nicht mächtig und wüsste zu gerne, was die Begriffe „Resettlement“ und „Relocation“ bedeuten – insbesondere was sie für die CDU in ihrem Regierungsprogramm bedeuten und warum Sie englische Begriff verwenden müssen. Eine Übersetzungshilfe aus dem Internet besagt, dass „Resettlement“ der englische Begriff für „Umsiedlung“ ist. Stimmt das? Und „Relocation“ bezeichnet in der Asylpolitik laut Wikipedia „eine Umsiedlung von schutzbedürftigen Personen innerhalb der EU“. Stimmt das?
    Wenn man weiß, daß die Bundesregierung ab März nächsten Jahres den Familien von 380.000 „Flüchtlingen“ im Zuge des Familiennachzuges erlaubt nach Deutschland zu kommen, der kann sich ausrechnen daß, bei im Durchschnitt vierköpfigen Familien, noch einmal 1,1 Millionen zu uns kommen werden.
    Deshalb ist diese Bundestagswahl eine Volksabstimmung!
    Eine Volksabstimmung über die Flutung Deutschlands mit Menschen die nicht hierher gehören. Die unser Sozialsystem plündern während unsere Rentner Flaschen sammeln müssen weil sie zu wenig Rente bekommen. Kinderarmut, Wohnungsnot, Genderismus, Frühsexualisierung, Strompreissteigerungen, Bildungssystem, Identitätsverlust etc. Die Liste ließe sich noch lange fortführen. Wenn meine Tochter mit Freundinnen aus geht habe ich Schweißperlen auf der Stirn und mache mir Sorgen! Das war vor 2016 nicht so.
    Was haben CDU-SPD-GRÜNE-LINIKE-FDP in den letzten 19 Jahren eigentlich gemacht?
    Sie haben all diese Probleme geschaffen!
    Deshalb wähle ich am Sonntag die AfD. Die einzige! Partei die sich für uns und unser Land einsetzt.