Freitag, 19. April 2024

CSU verschärft Ton im Kreuz-Streit mit katholischer Kirche

1. Mai 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Foto: dts Nachrichtenagentur

München  – Im Streit über das Aufhängen von Kreuzen in bayerischen Behörden verschärft die CSU ihre Kritik am Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.

„Ich finde es schon erstaunlich, dass ein Kardinal nicht mehr zum Kreuz steht“, sagte Hans Michelbach, CSU-Vorstandsmitglied und Bundestagsabgeordneter, dem „Handelsblatt“.

Marx hatte zuvor der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt, durch den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) seien „Spaltung und Unruhe“ entstanden. Wer das Kreuz nur als kulturelles Symbol sehe, habe es nicht verstanden.

Der konservative Berliner Kreis in der Union begrüßte hingegen die Initiative Söders ausdrücklich. „Markus Söder und seine Minister machen hier deutlich, dass es eben nicht gleichgültig ist, wo eine Gesellschaft ihre religiösen und kulturellen Wurzeln hat“, sagte Sylvia Pantel, CDU-Bundestagsabgeordnete und Sprecherin des Berliner Kreises.

Das Kreuz weise nicht nur auf das Christentum hin. Es sei ein Zeichen für die kulturelle Identität Bayerns und Deutschlands. „Unsere Gesellschaft wäre eine völlig andere ohne die christliche Prägung.“

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese wandte sich gegen den Vorstoß Söders. „Genauso, wie ich immer dagegen war, Kreuze überall abzuhängen, bin ich dagegen, sie jetzt überall aufhängen zu müssen“, sagte Griese, die auch Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) ist. „Das Kreuz ist für mich ein religiöses Symbol, keine staatliche Verordnung.“ (dts Nachrichtenagentur)

Sollen in staatlichen Gebäuden Kruzifixe aufgehängt werden?

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3 Kommentare auf "CSU verschärft Ton im Kreuz-Streit mit katholischer Kirche"

  1. Aufgewachte sagt:

    Ehrlich gesagt ist es mir egal, ob Kruzifixe in den öffentlichen Gebäuden hängen oder nicht. Ich plädiere für ein friedliches Miteinander der Menschen aus verschiedenenen Religionen und Ländern. Dafür müssen wir jedoch eindeutige Regeln definieren, an die sich alle halten. Meines Erachtens gab es im Zeichen der Religionen schon viel zu viele Kriege, auch der Islam ist radikal rassistisch, weil er den eigenen Glauben über alles stellt und „Ungläubige“ verfolgt. Die katholische Kirche ist eh nicht ernst zu nehmen, weil sie die Lehren Satans verfolgt und nicht wirklich christlich ist. Sie hat sich schon immer von der Politik instrumentalisieren lassen bzw. gemeinsame Sache mit verschiedenen Systemen gemacht.

  2. Chris sagt:

    Ich bin auch für ein friedliches Miteinander der Menschen verschiedener Religionen. Aber natürlich nicht der Islam und die Katholische Kirche. Aber die Evangelischen und die Buddhisten dürfen gerne friedlich zusammenleben.

    Dass eine Pauschalisierung ala „der Islam“ und „die Katholische Kirche“ da sehr hilfreich ist versteht sich von selbst.

    Ich hab auch nichts gegen Fremde aber diese Fremden sind nicht von hier. (frei nach Asterix&Obelix)

  3. KlausMichael sagt:

    Wenn in einem christlich geprägten Land keine entsprechenden Symbole hängen dürfen, dann darf auch in allen öffentlich Gebäuden und auf allen öffentlichen Plätzen keine Symbole zu sehen sein die andere Religionen betriffen. Da sind dann Kippa und Kopftuch miteingeschlossen. Anhand der Kleidung darf dann auch bei keiner Person mehr der Glaube ersichtlich sein.