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CJD schafft Grundlage für Auslandsaustausch von Schulabgängern

10. Dezember 2012 | Kategorie: Kreis Germersheim, Rheinland-Pfalz

Berthold Kuhn (links), Vorstandsvorsitzender der Kinder- und Jugendstiftung, übergab den Scheck an Karin Wiehe und Andreas Schmidt, die beiden Gesamtleiter des CJD Rhein-Pfalz/Nordbaden. (Foto:red)

Für Gymnasiasten gehören Schüleraustausche schon fast zum Standard, für Jugendliche, die eine Ausbildung absolvieren, sind sie noch die Ausnahme. Ganz leer gehen normalerweise die Jugendlichen aus, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.

Das gilt für Deutschland und natürlich auch für das europäische Ausland, wo noch viel mehr Jugendliche vergeblich einen Ausbildungsplatz suchen.

Das CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.) engagiert sich in der Region seit einigen Jahren für den internationalen Jugendaustausch. Seit 2009 können Jugendliche im Rahmen des Projekts „IdA – Integration durch Austausch“ Ausbildung und Arbeit im europäischen Ausland kennen lernen. IdA bringt Jugendliche aus Deutschland nach Ungarn und Italien. Jugendliche aus diesen Ländern sammeln im Gegenzug in Deutschland berufliche Erfahrung. In weiteren Projekten bekommen Schüler und Jugendliche aus berufsvorbereiten­den Lehrgängen in Frankreich und Deutschland die Möglichkeit, die Arbeitswelt im Nachbarland kennenzulernen.

Das Stifterehepaar Gerda und Rolf Schopf möchte, dass diese Aktivitäten – die bisher nur über Einzelprojekte finanziert werden konnten und in der Regel eine Laufzeit von wenigen Jahren hatten – nun in ein kontinuierliches Angebot umgewandelt werden. Mit 25 000 Euro aus ihrer Stiftung fördern sie den Aufbau eines europäischen Netzwerks, in dem die beteiligten Partner dauerhaft die Grundlagen für einen regelmäßigen Austausch junger Menschen legen. Den Scheck über 25 000 Euro überreichte – stellvertretend für das Ehepaar Schopf – Berthold Kuhn, Vorstandsvorsitzender der Kinder- und Jugendstiftung, unter deren Dach die Schopf-Stiftung arbeitet, am Freitag den 7. Dezember im CJD Maximiliansau.

Das Stifterehepaar leistet so einen wichtigen Beitrag, um ein zentrales Ziel der europäischen Union, grundsätzlich Erfahrungen im Ausland in die berufliche Bildung zu integrieren. Im CJD Rhein-Pfalz/Nordbaden werden mit der Stiftungssumme nachhaltige Strukturen geschaffen, um gemeinsam mit den europäischen Partnern Jugendlichen in Europa einen Lernaufenthalt im Ausland ermöglichen. Derzeit geplant sind kontinuierliche Kontakte zu Partnern in Rumänien, Ungarn, Polen, Italien und Portugal. Besonderes Augenmerk liegt aber auch auf dem benachbarten Elsass.

So bekommen Jugendliche die Möglichkeit, Menschen in anderen Lebens- und Arbeitssituationen kennenzulernen. Sie bekommen damit ein neues Bild von anderen Kulturen und Arbeitsbedingungen und einen neuen Blick auf die (Arbeits-) Welt um sie herum. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die Mobilität innerhalb Europas zu steigern.

Angesichts hoher Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa, steigendem Fachkräftebedarf in Deutschland und dem international großen Interesse an Berufsausbildung nach dem deutschen Modell, wird diese transnationale Mobilität zunehmend auch für den Verlauf von Berufskarrieren entscheidend sein. (red)

 

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