Damaskus – Der Ko-Vorsitzende der kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) in Syrien, Saleh Muslim Mohamad, hat einen Stopp der deutschen und europäischen Unterstützung für die Türkei gefordert.
Im Gespräch mit der Tageszeitung „Junge Welt“ sagte er, insbesondere die Ergebnisse der Luftaufklärung durch deutsche Tornados über Syrien dienten Ankara für den Kampf gegen die Kurden.
Die Türken hätten nach wie vor gute Beziehungen zum sogenannten „Islamischen Staat“ (IS), an den sie Zieldaten weitergäben, sagte er. „Zum anderen nutzen sie die Aufklärungsergebnisse für ihre eigenen Angriffe auf die kurdischen Gebiete.“
Von der Bundesregierung verlangte der kurdische Politiker, die Waffenlieferungen an die Türkei einzustellen. Zudem solle sich Berlin dafür einsetzen, die Milliardenhilfen der EU für Ankara zu beenden.
Ansonsten drohe in der Region eine weitere Zuspitzung, warnte der PYD-Chef. „Eine ungeschickte Bewegung und die Situation in Syrien droht international zu eskalieren. Deutschland kommt hier eine große Verantwortung zu.“ (dts Nachrichtenagentur)
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