Berlin – Auf dem Gelände der früheren Stasi-Zentrale in Berlin soll ein „Campus der Demokratie“ entstehen.
„Es ist eine große Chance für kommende Generationen, mehr über die Vergangenheit zu lernen, wenn wir unsere Arbeit am historischen Ort anschaulich machen“, sagte der Chef der Stasi-Unterlagenbehörde, Roland Jahn.
Nahe an den Akten sollten die Forschungsabteilung und eine Bibliothek mit Café untergebracht werden. Jahn begrüßte, dass sich weitere Mitstreiter für das Projekt gefunden hätten. So plane die Robert-Havemann-Gesellschaft, dort ihr Archiv der DDR-Opposition zu präsentieren, und das Fraunhofer Institut wolle in einer „gläsernen Fabrik“ das Zusammenfügen geschredderter Stasi-Akten als „größtes Puzzle der Welt“ vorführen.
Zur Eröffnung hofft Jahn auf ein Konzert der „Rolling Stones“, die dem ehemaligen Stasi-Chef Erich Mielke sozusagen „aufs Dach steigen“ sollten. Jahn erinnerte daran, dass 1968 nach dem in Ost-Berlin umlaufenden Gerücht von einem angeblichen Konzert der Rockgruppe auf dem Springer-Hochhaus viele junge DDR-Bürger zusammengeströmt und dann von der Stasi festgenommen worden seien. Ein Stones-Konzert auf dem Dach der ehemaligen Stasi-Zentrale könne deshalb auch die Befreiung symbolisieren.
Nach Berechnungen Jahns ist die Zahl der Anträge auf Akteneinsicht im ablaufenden Jahr erneut gestiegen. Inzwischen hätten damit über zwei Millionen Menschen Einsicht in die Stasi-Unterlagen beantragt.( dts Nachrichtenagentur)

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