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Bürgerinitiative „Kandel Tempo 30“: Pilotversuch in der Rheinstraße startet am 1. März

3. Februar 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim

Lange gekämpft: Christian Vedder, Sprecher der Kandeler Bürgerinitiative „Tempo 30“,  kann den Start des Pilotprojekts verkünden.
Foto: v privat

Kandel – Am 24. Januar informierte die Verbandsgemeinde Kandel in Anwesenheit von Vertretern des Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur, des Landesbetriebs Mobilität und Vertretern der Bürgerinitiative über die Vorbereitungen zur Anordnung eines Tempo-30-Pilotversuchs in der Rheinstraße.

Staatssekretär Häfner hatte Mitte letzten Jahres der Verbandsgemeinde Kandel das Projekt vorgeschlagen. Die Voraussetzungen für diesen Pilotversuch waren inzwischen von Kandel, dem Landesbetrieb Mobilität Speyer und der Polizei geschaffen worden.

Als projektverantwortliche Stelle hatte nunVerbandsbürgermeister Poß auf Wunsch der Bürgerinitiative (BI) „Kandel Tempo 30“ zum Informationsgespräch am 24. Januar eingeladen. Poß berichtete, dass die behördliche Anordnung für die Durchführung des Pilotprojekts im Zeitraum 1. März bis 30. Oktober 2014 in enger Abstimmung mit dem Innenministerium und dem LBM erfolgt sei.

Jürgen Menge als Vertreter der obersten Landes-Verkehrsbehörde betonte, dass auch seitens der Landesregierung dem Pilotversuch eine hohe Bedeutung zukomme.

Der Rahmen für straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm sei durch den § 45 StVO in Verbindung mit der EU-Umgebungs-Richtlinie gesetzt. Danach könne auch die Benutzung einer Bundesstraße beschränkt oder verboten werden, wenn die Wohnbevölkerung unter zu hohen Lärmpegeln und Abgaswerten leide.

Bernd Rath (Lärmvorsorge und Lärmsanierung) sagte, dass die von der EU geforderte Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung abgeschlossen sei und erste Lärmsanierungs-Maßnahmen, z.B. durch die Installation von Lärmschutzfenstern bereits erfolgt sind.

Im Verlauf des offen geführten Informationsgesprächs erfuhr die BI, dass es dem vom Umweltministerium im Jahr 2012 eingerichteten ‚Runden Tisch‘ zur Planung und Anordnung von Geschwindigkeits-Beschränkungen bisher noch nicht gelungen sei, in Rheinland-Pfalz auch nur eines der angedachten Projekte zu starten.

„Die BI weiß deshalb das Engagement der Landesregierung, des LBM und Kandels zu schätzen, wodurch der Pilotversuch in Kandel in relativ kurzer Zeit möglich wurde  „, sagte BI-Sprecher Christian Vedder. „Wichtig war auch die Begleitung des Pilotprojekts durch Frau Prof. Giering von der FH Trier, deren Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung einen wichtigen Baustein für den pünktlichen Projektstart am 1. März bildeten.“

Vedder kündigte für den Pilotstart am 1. März 2014  für 10 Uhr einen Pressetermin am Kreisel bei der Aral-Tankstelle  unter Beteiligung der Unterstützer und mit Vertretern der Politik an.

„Mit Akzeptanz-Problemen bei Verkehrsbefragungen zu Tempo 30 wird bei den befragten Autofahrern wohl zu rechnen sein, da ein Verzicht auf schnelleres Fahren zunächst von vielen Fahrern ein Umdenken erfordert“, so der Sprecher der Bürgerinitiative. (cv/red)

Mehr zum Thema auf www.kandeltempo30.de

 

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2 Kommentare auf "Bürgerinitiative „Kandel Tempo 30“: Pilotversuch in der Rheinstraße startet am 1. März"

  1. Peter Becker sagt:

    Die Rheinstraße ist eine Bundesstraße. Wie kommt man auf die Idee eine solch wichtige Durchgangsstraße mit Tempo 30 zu entwerten?

  2. Hallo Kandel Tempo 30
    herzlichen Grlückwunsch zu dem Erfolg! Für die Anwohner ist dieser Schritt eine Erhöhung der Lebensqualität, des Gesundheitsschutzes sowie eine Lärmminderung um 50%. Somit wird diese Straße nicht nur aufgewertet- sondern auch der Wert der Imobilien steigt..
    So können sich die Anwohner, Fußgänger, Radfahrer diese Straße als Verkehrsteilmehmer ohne Stress und Hektik teilen.
    Wir wünschen ihnen ein bleibender Zustand und vor allem einsichtige Benutzer.
    Beste Grüße Verkehrsinitiative-Ludwigshafen e.V.