Freitag, 19. April 2024

BI Gefahrstofflager bemängelt campende und wildpinkelnde Lastwagenfahrer vor US-Depot

24. August 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Eingang US-Depot in Germersheim.
Foto: Pfalz-Express

Germersheim/Lingenfeld – Die Bürgerinitiative (BI) „Kein Gefahrstofflager“ beklagt in einem Schreiben an den Standtortkommandeur des US-Depots campierende LKW-Fahrer und Wildpinkler vor den Toren des Depots.

Schwerlastwagen, die am Nachmittag das US-Depot erreichen und keine Einfahrtserlaubnis zur Abfertigung mehr erhalten, würden vor dem Tor 1 in Germersheim und dem Tor 2 in Lingenfeld auf angrenzender öffentlicher Fläche ihr Fahrzeug abstellen und dort übernachten, bis ihnen dann am nächsten Morgen eine Einfahrts- und Abfertigungserlaubnis erteilt werde.

Viele Kritikpunkte

Ihre Bedürfnisse würden die Fahrer an den angrenzenden Grünstreifen verrichten und häufig bleibe auch der angefallene Müll an der Abstellfläche ihrer Lastwagen liegen, so BI-Sprecher Erwin Leuthner.

„Das Problem haben Ihre Vorgänger bereits erkannt und deshalb an der Zufahrt vor dem Tor 2 drei Abwasserrohre senkrecht aufstellen lassen“, so Leutner im Schreiben an den Kommandeur. Diese Rohrbehältnisse werden seitdem auch als Müllbehälter von den LKW-Fahren benutzt und wir konnten beobachten, dass der sich dort sammelnde Abfall auch regelmäßig entsorgt wird.“

Das sei schon ein gewisser Fortschritt gegenüber dem unansehnlichen Zustand vor der Aufstellung der Rohrbehältnisse an Tor 2, so die BI, allerdings seien auch diese manchmal überfüllt. Ein nicht unerheblicher Anteil des Abfalls lande in der Landschaft, so wie dies auch an Tor 1 der Fall sei.

Auch seien die Abwasserrohre nach unten nicht abgedichtet, so dass wasserlösliche Schadstoffe in den Boden eindringen könnten. Die BI bezweifelt kritisiert auch, dass die Lastwagen teilweise mit ihren hohen Lasten auf der Brücke vor Tor 2 stehen. Das sehe man kritisch.

Das Depot könne doch sicher eine LKW-Wartezone mit einer sanitärer Einrichtung und eine Grundversorg für die übernachtenden Fahrer einrichten, meint die BI. Sie verweist auf die Lösungen bei anderen Betrieben mit hohem Anlieferungsverkehr, wie z.B. die Fa. Daimler in ihrem LKW-Werk in Wörth.

Bürgermeister sollen helfen

„Natürlich ist uns bewusst, dass ein militärisches Logistik-Depot eine andere Sicherheitsanforderung hat, als dies bei einem Fertigungsunternehmen der Fall ist. Wir sind aber sicher, dass hier bei entsprechendem Willen eine Lösung gefunden werden kann“, heißt es in dem Schreiben.

Die derzeitigen Wartezonen auf öffentlichem Gelände seien keine schönen Visitenkarten, weder für die US-Army noch für die Stadt Germersheim und die Gemeinde Lingenfeld, findet die BI und hofft auf Abhilfe – auch mit Hilfe von Bürgermeister Marcus Schaile (Germersheim) und Ortsbürgermeister Markus Kropfreiter (Lingenfeld). In einer Stellungnahme, die der Pfalz-Express bei den Bürgermeistern angefragt hatte, hieß es, dass weder Germersheim noch Lingenfeld zuständig seien. (cli)

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