Bernhard Vogel verteidigt AfD-Beteiligung am Katholikentag

10. Mai 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin  – Der ehemalige rheinland-pfälzische und thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat die Einladung eines AfD-Vertreters zum Katholikentag in Münster verteidigt.

Man würde „die AfD nur aufwerten, wenn man sie anders behandelte“, sagte Vogel der „taz“.

Vogel, der 1968 Präsident des 82. Katholikentags in Essen war, sprach sich für einen gelassenen Umgang mit der AfD aus: „Auf dem letzten Katholikentag in Leipzig wurde dagegen protestiert, dass die AfD nicht eingeladen worden war. Nun wird dagegen protestiert, dass bei einem Podium ein AfD-Vertreter eingeladen ist. Übrigens wie alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien.“

Die Leitung des Katholikentags hat zu dem Podium „Nun sag`, wie hast du´s mit der Religion?“ für Samstag Vertreter aller Bundestagsparteien eingeladen – darunter den kirchenpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Volker Münz.

Diese Entscheidung war im Vorfeld des größten katholischen Laientreffen auf breite Kritik gestoßen. So forderten unter anderem der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und verschiedene Theologen die Ausladung von Münz.

Beim vorausgegangenen Katholikentag 2016 in Leipzig hatten sich die Veranstalter noch bewusst gegen die Teilnahme der AfD entschieden. Der Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, hat die Einladung in den vergangenen Wochen mehrfach verteidigt. (dts Nachrichtenagentur)

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3 Kommentare auf "Bernhard Vogel verteidigt AfD-Beteiligung am Katholikentag"

  1. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Volker Münz
    In der sogenannten Münsteraner „Erklärung für eine mutige Kirche“ wird gefordert, den kirchenpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Volker Münz, von der Podiumsdiskussion auf dem Katholikentag wieder auszuladen.
    Volker Münz teilt dazu mit: „Ich halte das nicht für mutig, sondern für feige und unchristlich. Wenn die Vorstellungen der größten Oppositionspartei so abwegig wären, dann müsste es doch ein Leichtes sein, sie zu entkräften. Oder scheuen meine Kritiker eine Diskussion? Zur Demokratie und zum Christsein gehört zumindest, dass man einander zuhört.

    ……

  2. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    …..
    Ich muss mich wundern, wer zum Katholikentag eingeladen worden ist, ohne dass es Berührungsängste gibt. So beteiligt sich die DITIB-Moscheegemeinde Münster, obwohl die DITIB in einer Broschüre für Kinder Selbstmordattentate verherrlicht hat und zum Gebet für den Sieg der türkischen Armee im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Syrien aufruft.
    Unter Christen sollte eine Diskussion darüber geführt werden können, was Nächstenliebe für uns Christen bedeutet und welche Aufgaben der Staat hat.“

    Volker Münz – AfD

  3. Philipp sagt:

    Die zur Linken gewendete SED, die mit ihrer totalitären Ideologie die Nachfolge der N-Sozialisten angetreten hat und heute immer noch die – zwischenzeitlich weiterentwickelten – „Werkzeuge“ aus der guten alten tausendjährigen Zeit einsetzt ruft anscheinend weniger Berührungsängste hervor.
    Die Faschisten müssen nur ihr Namensschild austauschen und behaupten sie wären jetzt „Antifaschisten“ und schon rennen die ganzen Berufsmitläufer hinterher!
    Den Grünen traut man ja noch ausreichend Dummheit zu, der harte Kern der Linken handelt aber meiner Meinung nach voll berechnend und baut auf die Einfalt der Mehrheit.