Benefizkonzert der Pfälzer Israelfreunde: „Wir stehen an der Seite Israels“

13. Mai 2018 | Kategorie: Allgemein, Landau, Regional

Die Stimmung war sehr gut und es wurde auch getanzt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Am Samstag fand ein Benefizkonzert mit dem israelischen Duo Even Yerushalayim im Er-lebt-Forum in Landau statt.

Meital Hochmann und Amir Schraiber waren auf Einladung der Pfälzer Israelfreunde nach Landau gekommen.

Das Duo tourt zur Zeit mit Keren Hayesod durch Deutschland. Keren Hayesod e. V. unterstützt seit seiner Gründung im Jahr 1920 den Staat Israel und seine Bewohner; sein Motto: „Der Schlüssel liegt in den Händen des jüdischen Volkes“. Der Verein hat Israel auch während seiner Gründung 1948 in vielen Bereichen unterstützt.

Projekte sind zum Beispiel die Unterstützung benachteiligter und gefährdeter Kinder oder auch Senioren.

Israel wird 70 und das feierten auch die Pfälzer Israelfreunde. Der Verein der Pfälzer Israelfreunde wurde im Jahr 2013 von Gerhard Heinzmann aus Landau gegründet und hat inzwischen 45 Mitglieder.

Pastor Heinzmann aus dem Vorstand begrüßte als Ehrengäste die Vertreter von Keren Hayesod, den Europadirektor Dani Viterbo und Udi Lehavi (Repräsentant Süddeutschland). Lehavi fungierte auch als Dolmetscher.

Dani Viterbo (r.), Pastor Heinzmann und Übersetzer Udi Lehavi (l.).
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Schon vier Millionen Menschen habe man nach Israel bringen können, so Viterbo. Dies sei die Hauptaufgabe der „Vereinigten Israel Aktion“ e. V. Die sei vergleichbar mit dem Diakonischen Werk in Deutschland, ergänzte Gerhard Heinzmann.

Es sei für Viterbo eine große Freude in Deutschland den 70. Geburtstag Israels feiern zu dürfen. Bald werde in Jerusalem, der „unangefochtenen Hauptstadt“, die neue amerikanische Botschaft eingeweiht – auch darauf freue man sich außerordentlich.

Man habe immer die Unterstützung der Deutschen gehabt in diesem, nicht immer einfachen Prozess.

Neue Bedrohungen erfahre man nun durch den Iran, „aber wir sind stark genug dem zu begegnen“, zumal man eine der stärksten Armeen der Welt habe. Mit dem Staat Israel erfülle sich die biblische Prophezeiung für das jüdische Volk.

Viterbo bedankte sich bei Pastor Heinzmann, der mit seinen Reisen und seiner Arbeit, die tiefe Verbundenheit mit Israel zum Ausdruck bringe.

Pastor Heinzmann war vor zwei Jahren mit einer Landauer Delegation in Israel zur Einweihung des „Landauer Waldes“. Bei dieser beeindruckenden Reise, die vom Landauer OB angeführt wurde, habe man ein Zeichen setzen können. Immer noch gäbe es in Israel 170.000 Holocaust-Überlebende, zum Teil sehr arme Menschen, für die die gesammelten Spenden des Abends eine „kleine Liebesgabe“ darstellten.

„Wir müssen Flagge zeigen und Israel verteidigen“, so Heinzmann. „Israel ist Gottes Land wie in der Prophezeiung Hesekiel 38 zu lesen ist“.

Heinzmann ist in den nächsten Tagen wieder mit Infoständen in der Umgebung präsent um auf Israel und seinen Verein aufmerksam zu machen. Er hofft, dass es keine Übergriffe geben wird.

Vor zwei Jahren habe es Infostände in Speyer, Neustadt, Kaiserslautern und Landau gegeben. Dabei sei es „immer wieder zu harten Auseinandersetzungen mit erklärten Judenhassern“ gekommen. Heinzmann erklärt dies auch mit „permanenter antiisraelischer Berichterstattung in den Medien“.

Passend zu den „aktuellen Anfeindungen und Beispiele von Antisemitismus durch Muslime kam es damals zu spontanen Protesten vor allem durch muslemische Migranten. Mitarbeiter wurden mit Begriffen wie ´Scheißkerl´ oder ´Kindermörder“´beschimpft“, so Heinzmann.

In Speyer habe eine Libanesin lautstark verkündet, dass die Hisbollah den Staat Israel vernichten werde. Eine deutschstämmige Frau habe die Mitarbeiter angeschrien, sie „gehörten vergast wie die ganzen Juden“.

„In Neustadt bedrohte eine Gruppe von rund 25 Muslimen die Standmitarbeiter, so dass Passanten die Polizei riefen. Woraufhin auch die Polizei verbal angegriffen und beleidigt wurde. Wiederholt wurden auch die Israelfähnchen umgeworfen und Kindern aus der Hand gerissen“, so Heinzmanns Bericht.

„Darum ist es unbedingt notwendig, dass sich wahre Freunde Israels nicht scheuen, rechtzeitig allen antisemitischen Tendenzen entgegenzutreten. Unsere Pflicht als Gläubige ist es, uns an die Seite Israels zu stellen“, so Heinzmann entschieden.

Für Versöhnung und Freundschaft warb dann auch das israelische Duo Meital und Amir. Mit Liedern wie „Hallelujah“ von Leonard Cohen oder „Jerushaleym shel zahav“ – Jerusualem aus Gold oder Songs russischer und griechischer Auswanderer verzauberten die Beiden das ergriffene Publikum, das zum Mitsingen und Mittanzen animiert wurde.

Effi Haas aus Heidelberg (ihre Vorfahren stammen aus dem Jemen), übersetzte, was Meital und Amir erklärten und was deren Songtexte betraf.

Der Verein trifft sich regelmäßig alle 14 Tage im Frank Loebschen Haus zu Gebetsstunden. Man habe auch vor, einen israelischen Kochkurs durchzuführen, kündigte Heinzmann an. (desa)

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Ein Kommentar auf "Benefizkonzert der Pfälzer Israelfreunde: „Wir stehen an der Seite Israels“"

  1. fredvumjupiter sagt:

    „Judea declare war on Germany“

    Mal in einer Suchmaschine suchen und sich die Überschriften der Presse aus dem Jahre 1933 anschauen. Wie lange will man in Zeiten eines Internet, einer Vernetzung und einer Archivierung voN Daten die Deutschen eigentlich noch für Dumm verkaufen?

    Wer es aktueller haben will:
    „Der 100-jährige Krieg gegen Deutschland. Welche Mächte Deutschland bis heute vernichten wollen.“

    Toller Artikel von der PEX. Lang lebe Israel (auf Kosten der USA und Deutschlands)