Begleiter auf vier Pfoten: Davon profitieren Hundebesitzer

11. März 2022 | Kategorie: Allgemein, Familie, Freizeit & Hobby, Ratgeber, Sonstiges

Schlammpfützen ziehen manche Hunde magisch an.
Bild von rachyt73 auf Pixabay

Es gibt zahlreiche gute Gründe, einem Hund ein neues Zuhause zu bieten. Hunde sind sehr anpassungsfähig, so dass es für nahezu jeden Menschen und jede Lebenssituation einen vierbeinigen Begleiter gibt, der dazu passt.

So finden sich beispielsweise Hunde, die ausgesprochen familientauglich sind, andere hingegen konzentrieren sich am liebsten auf eine Einzelperson. Jeder Hund hat eine eigene Persönlichkeit und Hundebesitzer genießen das Zusammensein mit ihrem Vierbeiner, gerade weil er so einzigartig ist.

Natürlich kann es passieren, dass Hunde Herrchen und Frauchen ein wenig provozieren, etwa weil sie Hähnchen vom Teller klauen oder sich gerne im Schlamm wälzen. Eines aber ist sicher. Langweilig wird es mit Hunden bestimmt nicht.

Welcher Hund ist der richtige?

Welcher Hund der richtige ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Einerseits spielt die Lebenssituation und das Umfeld eine Rolle. Auf der anderen Seite sind die Gründe wichtig, aus denen das Haustier angeschafft werden soll.

Die Wohnsituation und das Wohnumfeld berücksichtigen

Unabhängig von den Beweggründen, aus denen ein Hund angeschafft wird, sollten die Hundebesitzer in spe ihre Wohnsituation betrachten. Der neue Mitbewohner muss sich gut in das bestehende Umfeld einfügen können.

Beispiel: Es liegt auf der Hand, dass in einer kleinen Mietwohnung in einer hektischen Stadt keine Wachhunde oder lauffreudige Hunde gehalten werden sollten. Hier kommen vorzugsweise Rassen mit einer geringen Bellfreudigkeit in Betracht, die außerdem keinen allzu großen Bewegungsdrang mitbringen. Der bekannte Hundetrainer und Comedian Martin Rütter hat hierzu einen nützlichen Ratgeber mit dem Titel “Welcher Hund passt zu mir?” bereitgestellt.

Hund vom Züchter oder aus dem Tierschutz?

Ob ein Hund im Welpenalter oder bereits älter aus dem Tierheim adoptiert oder direkt beim Züchter gekauft wird, ist eine Grundsatzentscheidung. Es gibt gute Gründe, die für beide Seiten sprechen. Wer darüber nachdenkt, ob ein Welpe aus dem Tierheim oder vom Züchter die bessere Wahl ist, sollte unter anderem diese Aspekte berücksichtigen:

  • Welpen aus dem Tierheim zu adoptieren ist legal und es werden keine dubiose Tierhändler unterstützt.
  • Wer einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause gibt, schafft Platz für neue Tiere und gewinnt selbst ein gutes Gefühl. Schließlich bekommt ein bedürftiger Hund dadurch ein schönes, geborgenes Leben. Das macht Mensch und Hund gleichermaßen glücklich.
  • Welpen vom Züchter kommen mit bestimmten Rasseeigenschaften, auf die sich der neue Besitzer einstellen kann. Für Erstbesitzer ist dies ein Vorteil.
  • Wer ein ganz bestimmtes Bild vor Augen hat, wie der neue Hund aussehen soll, findet bei einem Züchter eine Auswahl von Welpen, die dieser Vorstellung entsprechen.

Dies sind nur vier der vielen Gesichtspunkte, die es bei der Auswahl des Hundes zu berücksichtigen gilt. Der Beitrag “Einen Welpen kaufen oder adoptieren” liefert eine Entscheidungshilfe. Ganz egal, woher der Hund stammt, ihre Besitzer können sich auf spannende Erfahrungen freuen, die ihr Leben bereichern werden.

Hunde aus dem Tierheim warten manchmal jahrelang auf ein neues Zuhause. Wenn es nicht unbedingt ein Welpe sein muss, kommt vielleicht ein solcher Hund auch in Frage.
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Vorteile für Hundebesitzer

Allgemein gesprochen wirkt die Anwesenheit von Hunden positiv auf die Psyche. Einer der Gründe ist die bedingungslose Liebe der Hunde. Hunde beurteilen ihre Besitzer nicht nach den typischen Merkmalen, die wir gewohnt sind. Ein Hund reagiert weder auf Aussehen noch auf den finanziellen oder sozialen Status seines Besitzers. Die Liebe des Hundes ist pur und bezieht sich direkt auf den Menschen und sein Wesen. Diese vorbehaltlose Liebe ist es, die der Psyche so guttut. Doch das ist längst nicht alles. Hundebesitzer genießen zahlreiche weitere Vorteile.

Stressresilienz steigt

Einen Hund zu streicheln wirkt sich körperlich spürbar aus. Der menschliche Organismus schüttet das Hormon Oxytocin aus, das auch als Wohlfühl- oder Bindungshormon bekannt ist. Gleichzeitig sinkt der Cortisolspiegel, der für das Stressgefühl sorgt.

Der stressmindernde Effekt wird unter anderem auch zeitlich begrenzt beim therapeutischen Reiten erzielt. Für Hundebesitzer aber ist die Wirkung dauerhaft.

Die Harvard Medical School hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass das Herz-Kreislauf-System von Hundebesitzern stabiler ist. In stressigen Situationen bleibt der Blutdruck vergleichsweise niedrig und auch der Herzschlag ist weniger beschleunigt als bei Nicht-Hundebesitzern. Wenn Hundebesitzer sich aufregen, dann gelingt es ihnen vergleichsweise schnell, sich wieder zu beruhigen. Hunde wirken somit als echte Stress-Bremsen.

Vereinsamungsfaktor sinkt

Hunde sind gesellige Tiere und lieben es, mit Artgenossen zu tollen. Dabei lernen sie voneinander.
Bild von AnjaGh auf Pixabay

Wer mit einem Hund unterwegs ist, knüpft leichter soziale Kontakte. Auf einem Spaziergang mit Hund begegnen sich Hundebesitzer und kommunizieren miteinander. Es geht zunächst über den Hund, mitunter entwickeln sich auch Hundebekanntschaften mit etwas mehr Tiefgang daraus. Die meisten Hundebesitzer in der Nachbarschaft kennen sich untereinander und grüßen sich. Das schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Hunde begleiten ihre Besitzer auf interessante Ausflüge in der Umgebung oder in den Urlaub fern der Heimat. Sie machen mobil und sorgen dafür, dass Hundebesitzer mehr draußen aktiv sind und mit anderen Menschen interagieren. Hunde bringen Menschen unter Leute und können sogar eine Paarbeziehung bereichern. Die Purdue  Universität in Lafyette (USA) hat in einer Untersuchung festgestellt, dass Hundebesitzer grundsätzlich leichter Kontakte schließen, auch wenn sie nicht mit ihrem Hund unterwegs sind.

Hunde sorgen für Tagesstruktur und halten geistig und körperlich fit

Feste Fütterungszeiten, mehrfach am Tag Gassi gehen und regelmäßige Spiel-, Schmuse-und Pflegezeiten – wer einen Hund hat, muss einiges erledigen und seinen Alltag drumherum organisieren. Positiv gesehen bringen Hunde eine Tagesstruktur und sorgen für sinnvolle Aktivitäten. Die feste Tagesstruktur wird zur Gewohnheit und die täglich anstehenden Aufgaben erzeugen das Gefühl, gebraucht zu werden. Das stärkt das seelische Wohlbefinden.

Die regelmäßigen Spaziergänge und Spieleinheiten sorgen außerdem für ein gewisses Maß an körperlicher Fitness. Dass die ausgiebige Schmuse- und Spielzeit mit dem Hund gute Laune macht, ist ebenso nicht von der Hand zu weisen.

Hundebesitzer können über einen Spaziergang hinaus noch viel mehr körperliche Aktivitäten mit Ihrem Vierbeiner machen. Agility-Training, Dogdance oder Trickdog-Training sind nur drei der vielen Hundesportmöglichkeiten.

Mit einem Hund macht Sport viel mehr Spaß, befeuert den Ehrgeiz und verbessert nachweislich den Fitnesszustand. Viele Hundebesitzer nehmen ihre Hunde mit zum Joggen oder Walking oder sie kombinieren eine Radtour mit einer Gassirunde: Für große und kleine Hunde gibt es Fahrradkörbe oder Hundeanhänger, in denen die Vierbeiner sicher und bequem untergebracht werden können. So sind sie auch bei langen Sonntagsausflügen stets mit dabei.

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