Landau. Die Genossenschaft Haus zum Maulbeerbaum eG, die das Gebäude Marktstraße 94 zusammen mit dem Haus zum Maulbeerbaum von der Stadt erworben hat, eröffnete am Samstag (16. Februar) im Erdgeschoss (in den Räumen des ehemaligen Café Frey) ein Bau- und Informationsbüro.
Für die Zeit der demnächst am Haus zum Maulbeerbaum beginnenden Bauphase stehen die Räume für Baubesprechungen zur Verfügung, zugleich möchten die Mitarbeiter der Genossenschaft die Öffentlichkeit über das Projekt informieren, für die Baustein-Spendenaktion werben und Beitrittserklärungen für die Genossenschaft entgegennehmen.
„Eine riesige Aufgabe, imponierend und beeindruckend, unglaublich und sagenhaft“, nannte Bürgermeister Dr. Ingenthron die Aktivitäten des Genossenschafts-Vorstands und seiner Mitstreiter um das Haus seiner Vollendung entgegen zu führen.
Das Thema der Altbausanierung sei sehr komplex, aber „es wird gelingen“, ist sich Ingenthron (Mitglied des Aufsichtsrates der Genossenschaft) mit den Anwesenden einig. Das Projekt werde ein Leuchtturm in der Landauer Innenstadt sein.
Ein Segen sei das Mäzenatentum der Fix-Stiftung, so Ingenthron. Die Karl-Fix-Stiftung Landau erwarb im Rahmen der Spenden-Aktion „Stein auf Stein“ symbolisch das Portal des Hauses zum Maulbeerbaum.
Heiner Moser von der Fixstiftung sagte, das Portal stehe für „Hilfe zur Selbsthilfe“ für ein wichtiges Landauer Bürgerprojekt, das man gerne unterstütze.
Ilse Peres las ein anrührendes Gedicht von Gunhild Wolf vor, die auch das Buch „Whisper, das kleine Gespenst“ geschrieben hat. Es ist, wie auch die Wein-Sonderabfüllung „Haus zum Maulbeerbaum“, im neu eröffneten Büro erhältlich.
Außerdem wurde die neunminütigen Klangcollage „Sinfonie für ein Haus“ von Christian Frick, der das Musikstück komponiert hat, präsentiert.
Dr. Ulrich Wien , Vorsitzender des Historischen Vereins Landau und Akademischer Direktor an der Uni Landau, sieht das Haus als modernen Resonanzraum, der historisches Bewusstsein, Universität und moderne Stadt vereinigen werde. Geschichtliches solle in die Gegenwart geholt werden, wünschte sich der Theologe und Geschichtswissenschaftler.
Der Verein „Freunde des Hauses zum Maulbeerbaum Landau e.V.“ nahm den Termin zum Anlass, mit einer 1000-Euro-Spende ein Fenster im Haus zu „erwerben“. Im Schaufenster des Büros ist ein Schaubild des Hauses und seiner Bausteine zu sehen. Fleißige Spender sorgen dafür, dass das Haus weiter seiner Vollendung entgegen gehen kann.
Laut Plan soll das Haus am 30. Mai 2024 in neuem Glanz erstrahlen, so Dr. Karl-Heinz Rothenberger Ansprechpartner des Vereins.
Architektin und Genossenschafts-Vorstandsmitglied Sonja Behrens wies daraufhin, dass das Gebäude zur Zeit nicht eingerüstet ist und man noch etwa vier Wochen die Möglichkeit habe, das Gebäude in diesem Zustand zu sehen.
Das Büro ist regelmäßig dienstags von 15 bis 17 Uhr und samstags von 11 bis 13 Uhr geöffnet. (desa)
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