Mittwoch, 24. April 2024

Bahn plant große Trasse: Pfälzer Kommunen haben ein Auge drauf und vernetzen sich

22. März 2022 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Politik regional, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis

Foto: Pfalz-Express

Die DB Netz AG plant eine neue Bahnstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe. Noch ist nicht klar, wo genau die Trasse künftig verlaufen wird.

Gründe für eine neue Trasse: Engpässe zu beseitigen und Kapazitäten zu erhöhen, hieß es. Die DB Netz AG startet in einem Suchraum von Mannheim-Waldhof im Norden über die gesamte Rheinebene bis nach Karlsruhe im Süden. In diesem Bereich werden erste „Grobkorridore“ gesucht, die sich für die weitere konkrete Trassensuche eignen. Das gilt sowohl für Neu- als auch Ausbauoptionen. Diese Grobkorridore betreffen viele links- und rechtsrheinische Kommunen direkt oder peripher.

Viele Kommunen in der Pfalz beteiligt

Auf Einladung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (Speyer) und Bürgermeister Marcus Schaile (Germersheim) trafen sich vergangene Woche die Kommunalvertreter der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße, der Städte Speyer, Landau und Philippsburg und der Verbandsgemeinden Römerberg-Dudenhofen, Bellheim, Hagenbach, Jockgrim, Kandel, Lingenfeld, Rülzheim und Wörth im digitalen Raum. Mit Blick auf das anstehende Raumordnungsverfahren der Bahn wollte man sich austauschen und stärker vernetzen.

 „Ein regelmäßiger Austausch untereinander kann den Kommunen nur zugutekommen, sagte Germersheims Bürgermeister Schaile. Das Treffen war dafür der erste Aufschlag.“

Speyers OB Seiler: „Die große Resonanz zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und dass wir uns alle der Wichtigkeit des Themas und der damit einhergehenden Verantwortung bewusst sind.“

Nachdem das Bahnnetz jahrzehntelang abgebaut wurde, sei es angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und des immensen Drucks auf Deutschlands Autobahnen begrüßenswert, dass wieder mehr Güterverkehr auf die Schienen verlagert werden soll, so der Tenor aus der Rücksprache der betroffenen Kommunen.

Auch Bedenken geäußert

Die Kommunalvertreter haben klargemacht, dass sie das Ansinnen zwar verstehen und eine solche Hochgeschwindigkeitsverbindung für den Gütertransport notwendig sein könnte. Das bedeute aber auch starke und nachhaltige Eingriffe in die Natur, die es zu bedenken und genau abzuwägen gelte. Außerdem müssten unbedingt die Belange der Bevölkerung geschützt werden, insbesondere beim Emissionsschutz.

Um zu gewährleisten, dass allen Bedenken und Anliegen ausreichend Rechnung getragen wird, möchten  die Kommunen den Planungsprozess der DB Netz AG, der insgesamt mehrere Jahre dauert, konstruktiv begleiten. 

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