Haßloch. Die Kirche St. Ulrich in Haßloch wird am Samstag, 16. September, von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann im Rahmen eines Gottesdienstes profaniert.
Er beginnt um 17 Uhr mit einer Statio vor der Kirche. Ein Gottesdienst innerhalb der Kirche ist aus Gründen der Sicherheit nicht möglich. Anschließend zieht die Gemeinde in einer Prozession zum benachbarten Pfarrheim und feiert dort Eucharistie.
Die Kirche St. Ulrich musste aus Sicherheitsgründen vor drei Jahren geschlossen werden, da sich die Befestigung der Decke teilweise gelöst hatte.
Die erneute Nutzung hätte eine umfassende Sanierung nicht nur der Deckenkonstruktion, sondern beispielsweise auch der Heizung und der Elektroinstallation erforderlich gemacht. Die Kosten dafür wurden auf mindestens 1,5 Millionen Euro geschätzt.
„Im Blick auf die vielfältigen Aufgaben der Kirche vor Ort, zum Beispiel in den Kindertagesstätten, wäre diese Ausgabe nicht zu verantworten gewesen“, erklärt Pfarrer Thomas Pfundstein.
Bei der Arbeit am pastoralen Konzept der Pfarrei habe sich zudem gezeigt, dass die Zahl der aktiven Katholiken in der Pfarrei aufgrund der soziologischen und demographischen Entwicklung immer mehr zurückgegangen ist.
„Vor diesem Hintergrund ist die Hauptkirche St. Gallus für Haßloch ausreichend“, so Pfundstein. Diese Ansicht wird auch vom Bistum Speyer geteilt. „Die Entscheidung der Pfarrei ist nachvollziehbar und wird von uns mitgetragen“, erklärt Generalvikar Dr. Franz Jung.
Die Profanierung der Kirche St. Ulrich wurde im Juni beantragt und nach Anhörung des Priesterrats von Bischof Wiesemann positiv entschieden.
Im Pfarrheim neben der Kirche St. Ulrich besteht ein Andachtsraum, der seit der Schließung der Kirche für Gottesdienste genutzt wird. Dieser Andachtsraum bleibt erhalten und kann künftig als Kapelle für die Gemeinde St. Ulrich und alle Gläubigen, die dort Gottesdienste besuchen wollen, genutzt werden. (red)
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