Altkanzler Schröder: Deutsche Sotschi-Berichterstattung „eine Katastrophe“

9. Februar 2014 | Kategorie: Politik

Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder kritisiert die deutschen Medien.
Foto: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde

Berlin  – Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Berichterstattung deutscher Medien zu den Olympischen Spielen im russischen Sotschi scharf kritisiert.

Im Deutschen Haus in Krasnaja Poljana sagte er nach Angaben der ARD-Olympiaredaktion: „Ich finde wirklich die Art und Weise, wie man in Deutschland in den Medien (…) mit Olympia in Sotschi umgeht, das ist eine Katastrophe. Da toben sich Leute aus, ohne irgendwie eine Beziehung zu haben zu dem, was hier passiert, und ohne Rücksicht auch auf die Emotionen der Sportler.“

Schröder, der Vorsitzender des Aktionärsausschusses der vom russischen Staatskonzern Gazprom dominierten Nord Stream AG ist, sagte, es gehe um die Sportler, „und nicht darum, die eigene Ideologie verbraten zu dürfen.“

Zugleich lobte Schröder den Angaben zufolge die weltweit übertragene Zeremonie, während der Russlands Staatspräsident Wladimir Putin am Freitag die Spiele eröffnete: „Feiner und zurückhaltender kann man Geschichte nicht aufarbeiten, wie das dort geschehen ist. Also, ich kann all denen, die das gemacht haben, nur ein riesiges Kompliment machen, das war wirklich eine tolle, tolle Eröffnungsfeier.“ (dts Nachrichtenagentur)

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