Sonntag, 05. Mai 2024

8 Bereiche, in denen KI unser Leben verändern wird

24. Februar 2023 | Kategorie: Computer & Internet, Freizeit & Hobby, Haushalt und Technik, Ratgeber

Foto: Possessed Photography /Unsplash

Nach den immer durchdachteren Algorithmen der großen Suchmaschinen klopft nun eine weitere innovative Technologie an: Künstliche Intelligenz hält in vielen Bereichen der Wirtschaft Einzug.

Darüber sind nicht alle Betroffenen begeistert, auch wenn uns KI in Zukunft eine ganze Menge an menschlicher Arbeitskraft einsparen kann.

Doch in welchen Bereichen wird die KI noch enorm Einfluss nehmen? Und wo war KI schon immer relativ stark vertreten, nur haben wir sie vielleicht gar nicht bemerkt?

KI im Gaming und Gambling – schon seit Jahren wichtig

Wer leidenschaftlich gerne zockt, egal ob nur zum Spaß oder mit Echtgeld-Einsatz, ist auf jeden Fall schon mit KI in Berührung gekommen. Jeder computergesteuerte Spieler – vom Schachcomputer bis zum Gegner in MMORPGs – muss eine gewisse KI einprogrammiert haben, um auf das Verhalten des menschlichen Spielers zu reagieren.

Bei Glücksspielen im Internet wird schon seit vielen Jahren auf die Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz vertraut. Bei vertrauenswürdigen Anbietern könnte die KI zudem in Zukunft für ein faires Spielverhalten sorgen, Betrüger entlarven oder ein harter Poker-Gegner werden. Die Deep-Learning-Fähigkeiten entsprechender Anwendungen sorgen zudem für einen realistischen Faktor. Das ist für die Spieler ebenso interessant wie für die legalen deutschen Casino-Anbieter, welche die Vorgaben der jeweils gültigen Glücksspiellizenz erfüllen müssen.

Auch bei klassischen Games kann man davon ausgehen, dass die KI langsam schlauer wird. Bisher gibt es wenige Spiele, bei denen die KI lernfähig ist. Wenn sich das ändert, könnte es sein, dass die virtuellen Gegner noch raffinierter werden.

KI hat einen neuen Namen: Bard – das kann Googles Pendant zu ChatGPT

Nachdem ChatGPT von OpenAI den Markt Anfang des Jahres im Sturm überrollt hat, dauerte es nicht lange, bis Google mit einer eigenen KI aufwartet. Für den amerikanischen Riesen am globalen Markt geht es um Verluste in dreistelliger Milliardenhöhe, falls Google-Nutzer abwandern und fortan lieber auf die Antworten eines Chatbots vertrauen. Kenner und Insider bewerten diesen aus ökonomischen Gründen nachvollziehbaren Schritt jedoch als zu früh, die Technologie sei laut Medienberichten und internen Meinungen für die Anforderungen am Markt noch lange nicht ausgereift.

Mit einem Chatbot ist es nicht nur möglich, Textinhalte binnen weniger Sekunden zu produzieren. Vielmehr sind diese neuartigen Tools auch in der Lage, Lieder zu schreiben, zu dichten oder sogar Grafiken zu erstellen. Wird die künstliche Intelligenz durch potente Geldgeber wie Microsoft oder Google noch weiter verfeinert, könnte das für verschiedene Industriezweige bisher nicht absehbare Folgen haben.

Viele Anwender kritisieren die Fehleranfälligkeit der modernen Chatbots. Falschantworten werden von der KI nämlich ebenso plausibel erklärt wie korrekte Fakten, als Laie ist der Unterschied nicht zu erkennen. Zudem kritisieren Datenschützer, dass ChatGPT, Bard & Co. massiv gegen geltendes Urheberrecht verstoßen.

So funktioniert die künstliche Intelligenz der aktuellen Chatbots

Um auf wirklich jede Frage eine passende Antwort zu finden, durchsuchen die Bots unvorstellbar große Datenbanken. Die Anfang 2023 frei nutzbare Version von ChatGPT ist noch nicht mit dem Internet verbunden und greift auf gesammeltes Wissen bis zum Jahr 2021 zurück. Integriert Google seinen Chatbot Bard in die Suchfunktion, können jedoch alle aktuellen Inhalte aus dem Internet durchsucht werden.

In vielen Redaktionen schrillen bereits die Alarmglocken. Dort recherchieren sehr gut ausgebildete Journalisten Tag für Tag stundenlang, um wohlklingende und vor allem inhaltlich korrekte Nachrichten aus aller Welt zu verfassen. Leser aus Deutschland dürfen auf die menschliche Kompetenz vertrauen, Fake News oder kopierte Inhalte lassen sich leicht identifizieren. Bard, ChatGPT und deren Artverwandten scheren sich allerdings nicht die Bohne um gültige Urheberrechte.

Die KI kopiert einfach munter zusammen, was zum Thema passt und gibt von Dritten veröffentlichte Inhalte teilweise sogar wortwörtlich wieder. Das kann zu Abmahnungen führen, wenn Anwender diese KI Texte einfach so auf der eigenen Webseite veröffentlichen oder solche reinen KI-Inhalte in Printmedien publizieren.

Diskutiert werden daher im Moment pauschale Gebühren, welche für die Nutzung von künstlich intelligenten Bots eingefordert werden sollen. Durch diese Gelder möchte man den Wahrheitsgehalt aufrechterhalten und die Arbeit der Medienschaffenden auf dem bekannt hohen Niveau halten.

Künstliche Intelligenz in Schule und Hochschule: Potenzial mit reichlich Fallstricken

Besonders beliebt sind KI-Bots bei Lernenden jedes Alters. Mit einem Chatbot können die Hausarbeiten nämlich in einem Bruchteil der eigentlichen Zeit erledigt werden. Das wird in Schulen zunehmend zum Problem, auch wenn die Entwicklung von Medienkompetenz in Deutschland fest im Stundenplan verankert ist. Für Lehrkräfte ist es schlichtweg unmöglich, zu entscheiden, ob eine Hausaufgabe vom Lernenden oder einem Bot geschrieben wurde. Auch auf Hochschulen ist diese Problematik bereits bekannt.

In Bayern hat man unlängst untersucht, wie gut die aktuelle KI im Abitur abschneidet. Wie man mit der neuartigen Technologie umgehen möchte, weiß man allerdings noch nicht so genau. Einige Schulen und Hochschulen möchten KI am liebsten sofort in den Unterricht integrieren. Wie lange werden wir dann überhaupt noch Lehrkräfte, Dozenten oder Professoren benötigen, fragen sich Kritiker zurecht.

Andere Bildungseinrichtungen sehen bei der Verwendung von KI für Hausarbeiten, Semesterarbeiten und anderen wissenschaftlichen Abhandlungen jedoch einen klaren Betrugsversuch. Diese Institutionen diskutieren darüber, ob eine Änderung der allgemeinen Anforderungen kurzfristig für Abhilfe sorgen kann. Denkbar wäre es, praktische Anteile in Dissertationen und anderen wissenschaftlichen Arbeiten anders zu gewichten, der reinen Wiedergabe von Wissen würde dann weniger Aufmerksamkeit geschenkt in der Bewertung.

KI kann die Landwirtschaft von morgen revolutionieren

Die Digitalisierung sorgt in vielen Branchen für einen massiven Stellenabbau. In der konventionellen Landwirtschaft bleiben aktuell aber viele freie Stellen unbesetzt, die dringend gebraucht werden. Hier kann KI eine geeignete Unterstützung sein, um effizienter zu wirtschaften. Bei der Automatisierung geht es in diesem Sektor vorrangig darum, die kürzesten Fahrwege für die genutzten Maschinen und Fahrzeuge zu finden.

Das Düngen der Böden kann durch künstliche Intelligenz ebenso überwacht werden wie eine artgerechte Bewässerung. Schon jetzt gibt es in der modernen Agrarwirtschaft Roboter auf den Feldern, die via Satellitennetz gesteuert werden. Für diese Satellitennavigation kann künstliche Intelligenz genutzt werden, um die besten Routen zum Säen, Düngen, Bewässern oder Ernten zu finden. Der Einsatz von KI kann bei Landwirten beispielsweise aber auch dafür genutzt werden, für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen, die Wassermenge einzusparen, ökonomischer zu produzieren oder einen größeren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

KI schon heute in der Produktion weit verbreitet

Mit der Digitalisierungswelle haben auch Roboter und künstliche Intelligenz Einzug gehalten in die produzierende Industrie. Der Automobilhersteller spart Personalkosten ein und sorgt für ausfallfreie Montagearbeiten, wenn die einzelnen Komponenten durch Roboterarme zusammengefügt werden. Maschinen fahren entlang von Bodenmarkierungen und ersetzen so Lager- und Hilfsarbeiter beim Transport von Autoteilen in einer Werkstatt.

Wie das in der alltäglichen Praxis genau aussieht, kann sich jeder Interessierte einmal live anschauen. In den Hallen von VW, der Gläsernen Manufaktur in Dresden, gibt es tägliche Führungen in vielen Sprachen. Dabei können nicht nur die verschiedenen Roboter bei der Fahrzeugproduktion hautnah bestaunt werden. Auch modernste Neuwagen wie der VW Cedric, der vollständig auf menschliche Fahrleistung verzichtet und stattdessen eine KI ans nicht mehr vorhandene Steuer setzt, gibt es dort zu sehen. Aktuelle Trends werden greifbar gemacht, die Technik von morgen darf angefasst werden und in den vielen Erklärfilmen werden die Möglichkeiten moderner KI auf eine leicht verständliche Weise erläutert.

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