Mittwoch, 24. April 2024

Zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel erschossen

31. Januar 2022 | Kategorie: Nachrichten, Regional, Südwestpfalz und Westpfalz

Foto: Thorsten Kremers / Einsatz-Report24

Landkreis Kusel – Im Landkreis Kusel sind in der Nacht zum Montag zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Es handelt sich bei den beiden Erschossenen um eine 24-jährige Polizeianwärterin und einen 29-jährigen Kollegen. Sie hatten den Notruf noch selbst per Funk abgesetzt.

UPDATE: Kusel/Sulzbach: Polizei fasst Verdächtigen nach Polizisten-Doppelmord

Das teilte die Polizei am Morgen mit. In der Nacht zum Montag waren Beamte der Polizeiinspektion Kusel im Landkreis auf einer routinemäßigen Streifenfahrt. Der Vorfall ereignete sich bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 gegen 4.20 Uhr, wie es hieß.

Nach „Bild“-Informationen hatten die Beamten in dem gestoppten Fahrzeug totes Wild entdeckt. Wie die „Bild“ weiter schreibt, habe die getötete 24-jährige Polizeianwärterin offenbar keine Möglichkeit gehabt, sich zu verteidigen: Ihre Pistole sei noch im Holster gewesen, als sie gefunden wurde. Ihr 29-jähriger Kollege habe hingegen das Magazin seiner Dienstwaffe leergeschossen.

Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den flüchtenden Tätern und sicherte am Tatort Spuren. Eine Beschreibung der Täter oder des benutzten Fluchtfahrzeuges liegt demnach nicht vor. Auch die Fluchtrichtung ist nicht bekannt. Die Kreisstraße 22 war am Morgen im Bereich Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt. Allerdings: Nach Informationen des „Tagesspiegels“ gibt es eine heiße Spur. Einer der Tatverdächtigen sei polizeibekannt, hieß es demnach in Sicherheitskreisen. Weitere Informationen gab es aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Die Polizei rief die Bevölkerung auf, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet. Zeugen, die etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0631 369-2528 mit der Polizei in Kaiserslautern in Verbindung zu setzen.

Die Behörden haben die Fahndung auch auf das benachbarte Saarland ausgeweitet. Das teilte die Polizei in Kaiserslautern mit.

„Tief erschüttert und voller Trauer“ zeige sich die Gewerkschaft der Polizei angesichts des Gewaltverbrechens. Nach diesem „schreckliche Ereignis“ habe es nun höchste Priorität, den Täter dingfest zu machen, um weitere Gefahren für andere zu vermeiden, so der Gewerkschafter.

Als einer der ersten Spitzenpolitiker meldete sich Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) zu Wort: „Eine Tat, die erschüttert und fassungslos macht“, sagte er am Morgen. (dts Nachrichtenagentur/pol)

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