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Wörth: „Three G“ – zweite Schülerfirma an der IGS

3. März 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim
Schon richtige Geschäftsleute: Die Betreiber der "Three G". Foto: v. privat

Schon richtige Geschäftsleute: Die Betreiber der „Three G“.
Foto: v. privat

Wörth – Seit Beginn des zweiten Schulhalbjahres gibt es an der IGS Wörth eine zweite Schülerfirma.

Neben dem seit 2007 bestehenden „Cafe Delight“ – noch vom der ehemaligen Realschule plus übernommen – öffnete jetzt die Schülerfirma „Three G“ im Rahmen des Wahlpflichtfaches Wirtschaft und Verwaltung (WUV) der Klassenstufe sieben ihre Pforten.

Die 16 Schüler, die dieses Wahlpflichtfach gewählt haben, haben es in der sechsten Klassenstufe als „Schnupperfach“ neben anderen Wahlpflichtfächern kennen gelernt. Es hat ihnen dabei am meisten zugesagt. „Auf den Namen sind wir selbst gekommen. „Three G“ bedeutet: Genial, Gut, Günstig“ erklärt Kimberly Schlack, die zusammen mit Tizian Arbogast als „provisorische“ Geschäftsführer vom zuständigen Lehrer Alexander Schnur eingesetzt worden sind. Später sollen für die Geschäftsleitung innerhalb der Firma Wahlen stattfinden.

Im Lauf des ersten Schulhalbjahrs begann die Vorbereitung des Verkaufsstarts. Die Ursprungsidee für eine Firmengründung war der Verkauf von Flohmarkt-Artikeln. Deshalb hatten die Schüler erst den Namen „Three G“ für Gebraucht, Gut, Günstig genommen.

Beim Besuch einer Schülerin in der Sparkasse zusammen mit ihrer Mutter erzählte sie von dieser Idee. Sofort bekam sie Geschenke wie z.B. Plüschtiere, die vom Weltspartag noch übrig waren. „Damit war sozusagen der erste Sponsor für unsere Firma gefunden. Jetzt suchen wir weitere“ sagt Schnur. Schüler und Eltern brachten dann gut erhaltene Spielsachen, Bücher, Geschirr und DVDs in die Schule.

„Dann kam unsere zweite Idee, Werbeartikel einzukaufen und diese an unsere Mitschüler zu verkaufen“ erzählt Tizian. Dabei holten sich die Schüler Anregungen aus einem Katalog („Highflyer“). So verkaufen sie jetzt Sporttaschen, Trinkflaschen und Kugelschreiber mit dem Logo „IGS-Ganztagsschule-Lernen erleben“.

„Und schon wurde das erste G im Firmennamen – Gebraucht – durch Genial ersetzt“ wirft Kimberly ein. Die Abnehmer sind momentan ihre Mitschüler, aber auch ihre Lehrer. „Diese Palette wollen wir aber auch noch erweitern beispielsweise mit Handyhüllen – auch mit dem IGS-Logo“ ergänzt Kimberly. „Wir werden dann auch unsere Mitschüler befragen, was sie sich an weiteren Produkten aus dem Katalog wünschen.“

Nun ist zusätzlich ein Angebot an Essen (belegte Brötchen) und Getränken in Glasflaschen dazu gekommen. „Wir müssen ja zu Geld kommen um unsere Einkäufe tätigen zu können“ meinen die beiden Schüler lächelnd. „Zudem wollen wir unseren Umsatz steigern und möglichst Gewinn erzielen“ stellen sie begeistert fest. „Dieses Wahlpflichtfach macht uns auch viel Spaß, wenn wir unseren Verkauf vorbereiten und unser Stand schön aussehen muss. Vorher müssen wir bei unseren Mitschülern werben, dass sie zu uns kommen und einkaufen.“

So waren die ersten beiden Verkaufstage schon ein voller Erfolg. Die Mitschüler standen Schlange um einzukaufen. Das Strahlen in den Gesichtern der Firmenmitglieder am Ende der Mittagspause sprach für sich.

„Das alles haben sie in intensiven Vorbereitungen im ersten Schulhalbjahr gelernt. Überall wurde im Schulhaus Werbung mit Flyern, Plakaten und Durchsagen gemacht. Aber auch die theoretischen Grundlagen mussten gelegt werden. Begriffe wie Umsatz und Gewinn mussten erläutert, Geschäftsbriefe geschrieben werden“ stellt Schnur fest.

Diese Briefe sollen jetzt an mögliche Sponsoren mit der Bitte um Sach- oder Geldspenden verschickt werden. „Ich habe da schon eine tolle Gruppe mit verschiedenartigen Begabungen und Interessen zusammen, so dass wir gut arbeitsteilig schaffen können“ freut sich Schnur.

Alle zwei Wochen startet die „Three G“ ihren Verkauf mittwochs in der Mittagspause von 13.15 Uhr bis gegen 14 Uhr, während die lange bewährte Firma „Cafe Delight“ mit den Schülern des Wahlpflichtfaches WUV der 8.Klassenstufe jeden Dienstag für Verpflegung mit Snacks in der Mittagspause sorgt.

„Ein großer Vorteil einer Schülerfirma liegt darin, dass das im Unterricht erworbene Theoriewissen gleich in der Praxis erprobt werden kann. Darüber hinaus sind die Schüler mit sehr großer Motivation bei der Sache“, so Schnur. (lumi)

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