Wie sich die Quarantäne auf unseren Lebensstil ausgewirkt hat

26. Dezember 2020 | Kategorie: Anzeige, Familie, Freizeit & Hobby, Ratgeber

Vereinsamung durch die Quarantäne: Es wird immer schwieriger Einander Liebe und Zuneigung zu zeigen.
Foto: Emanuel Döringer

Seit fast einem Jahr herrschen nun schon Ausnahmezustände. Das Leben hat sich in all seinen Facetten geändert. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass sich die Gesellschaft der gesamten Weltbevölkerung spaltet.

Schuld ist ein Virus, das innerhalb von Monaten die komplette Existenz auf den Kopf gestellt hat. Das normale Leben findet nicht mehr innerhalb der Innenstädte statt, sondern wird nach und nach in die virtuelle Welt verlagert.

Soziale Medien sind das, was vorher die Stammtischrunden in den Kneipen waren. Auch, wenn Online-Dating schon vorher ein absoluter Renner war, ist auf Tatschmi jetzt noch mehr los. Zahlreiche Singles suchen nach Gleichgesinnten, um die soziale Isolation zumindest online mit jemandem überstehen zu können. Unser Lebensstil wurde von der großen weiten Welt in die eigenen vier Wände gedrängt und bietet wesentlich weniger Qualität und Freude.

Statt Geburtstagsfeier nur noch Skype Meetings

Am besten nicht die Wohnung verlassen und bloß nicht mit mehr als einer Handvoll Menschen treffen. Besuche in Altersheimen und anderen pflegerischen Einrichtungen sind untersagt.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Großmutter ihren 90. Geburtstag feiert oder der Enkel zur Welt gekommen ist. Kontakt zu anderen Menschen ist nur über digitale Medien oder den Telefonanruf möglich.

Unzählige Personen im hohen Alter haben schon seit langer Zeit ihre Familienmitglieder nicht mehr gesehen. Während ein Lockdown nach dem nächsten verhängt wird, vereinsamen die Menschen immer mehr in ihrem, nicht mehr vorhandenen, sozialen Umfeld.

Das Leben, wie man es vor einem Jahr kannte, erscheint heute wie die reinste Utopie. In der Realität sitzt man zu Hause unter Arrest. Die Möglichkeiten, um sich auf andere Gedanken zu bringen, werden auch immer geringer.

Nicht schon genug, dass man sich in einer Quarantäne und einem dystopischen Zustand befindet, Nachrichten und Medien beschallen rund um die Uhr die Gemüter. Wer keinen triftigen Grund hat, sollte das Haus nicht verlassen, Sperrstunden werden verhängt und die Exekutive wird benutzt, um Widersacher zu verfolgen.

Wer noch vor einem Jahr einen Lebensstil hatte, der ihm sämtliche Freiräume gelassen hat, muss sich nun auf 80 Quadratmetern zurechtfinden.

Schlechtes Gewissen beim Einkaufen gehen

Die Möglichkeiten, bei denen man auf andere Menschen treffen kann, sind schon zum reinsten Nervenkitzel geworden. Sind das nicht zu viele Personen auf einem Fleck und warum fahren so viele Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln?

Fragen, die einem schon fast ein schlechtes Gewissen einreden, plagen einen, sobald man die Wohnung verlassen hat. Soziale Inkompetenzen breiten sich aus, da der Kontakt zu anderen Personen eh als unangenehm empfunden wird.

Die Quarantäne, die man regelrecht auch als gesunder Mensch aufgezwungen bekommt, lässt Leute introvertiert werden. Auch Männer und Frauen, die sich vorher schon gerne zurückgezogen haben, sehen es nicht mehr als eine Option.

Die Entscheidung, sich frei zu bewegen, schier mit Schloss und Riegel in den eigenen vier Wänden eingesperrt. Lebensstil und Lebensqualität, die man sich in einer langen Zeit aufgebaut haben, sind binnen eines Jahres auf ein Minimum reduziert geworden. Außer der Arbeit und den eigenen vier Wänden kennen viele kaum noch was anderes.

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