Wie legal ist CBD?

26. April 2022 | Kategorie: Gesundheit, Ratgeber

Quelle: pixabay.com

Diese Frage stellen sich viele. Während die einen Trendprodukte wie CBD-Öl und CBD-Kapseln anprangern, da sie zu Unrecht frei verkäuflich seien, halten andere dagegen und begründen die Rechtsgültigkeit von CBD-Produkten als legitim – schließlich sei es ein reines Hanfprodukt und als solches rechtmäßig erhältlich.

Eins vorab: CBD – Cannabidiol als reiner Wirkstoff – ist zu 100 Prozent legal. Die genaue rechtliche Lage zu CBD-Produkten ist jedoch etwas komplizierter.

Zwar fällt der Wirkstoff Cannabidiol, um den sich in den letzten Jahren ein regelrechter Gesundheitshype entwickelt hat, nicht unter den Sammelbegriff illegaler Substanzen – jedoch gibt es CBD auch nicht als reinen Wirkstoff zu kaufen. Denn CBD wird stets als Mischprodukt angeboten. Extrahiert wird CBD von seiner Mutterpflanze, die noch andere Wirkstoffe enthält. Denn CBD wird stets als Mischprodukt angeboten.

Die wohl beliebteste Produktvariante von CBD ist CBD-Öl. Dieses wird oral in Tropfenform eingenommen. Eines der reinsten CBD-Öle auf dem Markt gibt es zum Beispiel hier: https://www.cibdol.com/de/. CBD-Öl wird unter Angabe verschiedener Prozentsätze angeboten, die sich im Rahmen niedrig dosierter Produkte wie 5% und sehr hoch dosierten Mengen wie 30% bewegen.

Enthält CBD denn THC?

Der Wirkstoff CBD wird, nachdem er von der Hanfpflanze extrahiert wurde, mit Sonnenblumenöl oder einem anderen gut bekömmlichen Öl vermengt und in kleine Fläschchen abgefüllt. Zu beachten ist hier, dass im Extraktionsprozess kein reines CBD gewonnen wird: Eine minimale Restmenge des THC bleibt immer erhalten. Hier wird es rechtlich komplizierter. Denn THC ist der berauschende Wirkstoff Tetrahydrocannabinol, welcher schon ab einer geringen Menge in Deutschland als illegal gilt.

Grundsätzlich ist der Konsum von THC in Deutschland illegal. Das ist den meisten Mensch bewusst. Jedoch befindet sich THC grundsätzlich in so geringen Mengen in CBD-Produkten wieder, dass hier eine Ausnahme gilt. Denn der Konsum von THC ist zwar gesetzlich strafbar, jedoch erst ab einer nachweisbaren Menge von mehr als 0,2 Prozent. Die THC-Spuren, die in CBD-haltigen Produkten nachweisbar sind, befinden sich unter dieser Zahl. Daher dürfen Konsumierende ihre CBD-Produkte einnehmen, ohne rechtliche Konsequenzen zu fürchten.

Das Gesetz unterschiedet zwischen Hersteller und Konsumierenden

Und wie sieht es mit der Herstellerseite aus? Für die Herstellung und den Vertrieb von CBD-Produkten ist die sogenannte Novel Food Verordnung in den Blick zu nehmen. Diese wirkt für all jene neuen Nahrungsergänzungsmittel, über die noch nicht ausreichend Informationen zur sicheren Einstufung der Produkte vorhanden sind. Da CBD medizinisch nicht ausreichend untersucht wurde, muss CBD also die Novel Food Verordnung erfüllen. Diese besagt, dass die Hanfpflanze Cannabis Sativa als nicht neuartig, der einzelne Wirkstoff CBD allerdings als neuartig gilt.

Das bedeutet, dass ein CBD-haltiges Produkt, welches dem CBD-Gehalt der Ausgangspflanze entspricht, verkehrsfähig ist. Bietet ein Hersteller also ein CBD-Produkt an, welches den gleichen CBD-Gehalt aufweist, wie die Cannabis-Pflanze, aus der es hergestellt wurde, darf dieses CBD-Produkt vertrieben werden.

CBD-Öl kann als neuartiges Lebensmittel eingestuft werden

Wird allerdings ein CBD-Produkt auf den Markt gebracht, welches in seinem prozentualen CBD-Gehalt nicht mit der Ausgangspflanze übereinstimmt, gilt das Produkt als neuartig. Es ist also ein Novel Food und bedarf einer spezifischen Zulassung, um auf dem Markt vertrieben zu werden. Ohne die Genehmigung darf das CBD-Produkt nicht als Lebensmittel vertrieben werden.

Der Anbau von CBD – und somit von Hanfpflanzen – ist für Konsumierende übrigens in ganz Deutschland illegal. Als Landwirt oder Landwirtin darf man die CBD-haltige Hanfpflanze anbauen (unter bestimmten Bedingungen), wenn man die notwendige EU-Nutzhanf Registrierung für den Anbau besitzt.

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