Wertstoffwirtschaftszentrum Süd bei Billigheim-Ingenheim erfolgreich umgerüstet

2. August 2018 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Alles neu: Landrat Dietmar Seefeldt, Theresia Riedmaier und der Werkleiter des Eigenbetriebs Wertstoffwirtschaft Hans Volkhardt (v.l.n.r.) begutachteten das umgebaute Wertstoffwirtschaftszentrum Süd.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Billigheim-Ingenheim. Nach ziemlich genau einem Jahr Bauzeit ist die rund 3 Millionen Euro teure Umrüstung des WertstoffWirtschaftszentrums Süd bei Billigheim-Ingenheim abgeschlossen.

Das erste, 1992 fertig gestellte, Abfallwirtschaftszentrum bedurfte 25 Jahre nach seiner Inbetriebnahme einer Neukonzeption hinsichtlich der logistischen und betrieblichen Anforderungen. Jetzt wurde die Anlage durch Landrat Dietmar Seefeldt eingeweiht.

Landrat Dietmar Seefeldt dankte allen Beteiligten für ihre gute Arbeit und die perfekte Organisation. „Die Fläche des WWZ Süd ist nicht ganz so groß wie die des WWZ Nord. Deshalb weiß ich, dass es während der Bauzeit manchmal sehr eng wurde.

Aber mit gutem Willen aller Beteiligten und einer guten Organisation konnte auch diese Zeit erfolgreich überbrückt werden. Ich finde es beachtlich, dass der Betrieb während der gesamten Bauzeit weiterlaufen konnte und die Anlage nicht einen einzigen Tag geschlossen werden musste“, betonte der Landrat.

Auf der bestehenden Teilfläche der ehemaligen Deponie ist nun eine dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Anlage entstanden. Ziel war es vor allem, mit dem Bau eines neuen Wertstoffhofes ein benutzerfreundliches Konzept umzusetzen.

Vieles war zu eng und zu klein geworden, da sich die Anzahl der anliefernden Fahrzeuge genauso erhöht hat, wie die zu sammelnden und einer Verwertung zuzuführenden Abfall- und Wertstoffarten. Deshalb wurde die 2008 stillgelegte Kompostierungsanlage rückgebaut, wodurch viel Platz für neue Anlagenteile frei wurde.

Die Kleinlieferrampe wurde wie beim WWZ Nord in Edesheim wesentlich vergrößert, was die Aufstellung von mehr Containereinheiten für mehr Abfallarten wie etwa für Flaschenglas, Altmetall, Flachglas- und Kunststofffenster, Gipsabfälle, Altreifen, Möbelholz, Altpapier und Kartonage ermöglicht. Zudem bietet die Rampe mehr Platz für Anlieferer.

Die bisherige Restmüllumladehalle wurde unterteilt und nimmt nun Altholz und Restmüll von Privatanlieferern an. Neu gebaut wurde eine Box zur Annahme von Grünabfällen. Die alte Nachrottehalle der Kompostierungsanlage wurde erhalten – sie wird nun zur Annahme von Grünabfällen, Bauschutt und Porenbeton genutzt.

Vor dem Hintergrund der kontinuierlichen Änderungen von Abfall- und Wertstoffarten, sind immer mehr Erfassungssysteme erforderlich. So ist beispielsweise eine getrennte Sammlung von Elektro-und Elektronikartikeln unterteilt in verschiedene Kategorien gesetzlich vorgegeben.

Auch für CDs, DVDs und Druckerpatronen gibt es spezielle Verwertungswege. Desweiteren erfolgt eine separate Erfassung von Batterien, ölverschmutzten Betriebsmitteln und Leuchtstoffröhren. Deshalb wurde neben der alten Umladehalle eine Unterstellfläche für Wertstoffe, die in kleinen Gebinden gesammelt werden, errichtet.

Bauschutt wird jetzt – ebenfalls viel komfortabler als bisher – in Boxen auf befestigter Fläche angenommen. Die Elektronikschrottannahme wurde um die Gruppe der Photovoltaikanlamodule erweitert.

„Wir haben jetzt eine Reihe neuer Komponenten, die es uns erlauben, eine Wertstoffwirtschaft nach dem neuesten Stand der Technik durchzuführen, um ein qualitativ hochwertiges Stoffstrommanagement zu betreiben“, betonte Werkleiter Hans Volkhardt.

Zudem gehört zu den einzelnen Umbauarbeiten auch ein Wendeplatz vor dem neu errichteten Eingangstor. Dieser ermöglicht es Fahrzeugen auch zu wenden, wenn das Tor geschlossen ist.

Die gesamte Baumaßnahme erstreckte sich über eine Fläche von 1,5 Hektar. Vor einigen Jahren war bereits das WWZ Nord bei Edesheim nachgerüstet und 2014 eingeweiht worden.

Ausblick

Als weitere und größte Baumaßnahme steht an diesem Standort die Nachsorgemaßnahme der Deponiefläche an. Die Oberfläche muss profiliert werden und eine Abdichtung wird aufgebracht, um den Eintritt von Regenwasser zu verhindern.

Diese Maßnahme wird nach Fertigstellung der derzeit in Bau befindlichen Nachsorgemaßnahme der Deponie Edesheim, voraussichtlich im Jahr 2020 in Angriff genommen werden.

Die für die Deponienachsorge erforderlichen Kosten sind bereits über Rückstellungen erwirtschaftet und belasten somit den Gebührenhaushalt des Eigenbetriebs nicht.

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