Montag, 29. April 2024

Vortrag mit Bernd Posselt in Annweiler: Vom alten Reich zum neuen Europa – 29. Februar 2024

Geschichte und Zukunft einer übernationalen Ordnung

21. Februar 2024 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Kultur

Bernd Posselt
Foto über Trifelsverein Annweiler

Annweiler – Aktuell gehen viele Menschen in Deutschland gegen Nationalismus und Extremismus auf die Straße. Zu einem besonderen Vortrag, der sich im Kern exakt mit dieser Thematik beschäftigt, lädt der Trifelsverein am Donnerstag, den 29. Februar 2024, 19 Uhr, in den Hohenstaufensaal nach Annweiler ein.

Im Jahr der Europawahl kommt mit Dr. h.c. Bernd Posselt nicht allein der Vorsitzende der Paneuropa Union Deutschland und ehemals engste Mitarbeiter des österreichischen Kaisersohnes Otto von Habsburg in die Südpfalz, sondern auch ein überzeugter Europäer, der seit 1979 bei jeder Plenarsitzung des Europäischen Parlaments anwesend war.

Seinen Vortrag umschreibt Bernd Posselt so: „Die Deutschen als Volk in der Mitte Europas verdanken dem Heiligen Römischen Reich drei grundlegende Orientierungen, die heute wieder von großer Aktualität sind: Föderalismus und Vielfalt, europäische Vernetzung mit ihren Nachbarn und Mitarbeit an einer übernationalen Rechtsordnung, die sich ihrer christlichen, antiken und freiheitlich-demokratischen Wurzeln bewußt ist. Nationalismus und nationale Abschottung sind für alle Völker verhängnisvoll, vor allem aber für die Deutschen. Deshalb ist der Weiterbau an der Einigung Europas unser existenzielles Interesse.“

In seinem Vortrag will Posselt den Bogen vom Heiligen Römischen Reich bis in die Gegenwart spannen und dabei Geschichte und Gegenwart reflektieren. Kaum ein Referent ist hierfür so prädestiniert wie er, denn in Nachfolge von Otto von Habsburg war er 20 Jahre lang selbst Abgeordneter im Europäischen Parlament. Als oberster politischer Repräsentant der Sudetendeutschen Volksgruppe ist Bernd Posselt zudem führend im deutsch-tschechischen Dialog tätig. Er ist ein Kenner der Geschichte, Landschaften und politischen Strukturen in Europa von damals bis heute.

Der 1. Vorsitzende des Trifelsvereins, Marcus Ehrgott, ist äußerst dankbar für die Zusage von Bernd Posselt für den Abend. „Meine Überzeugung ist, dass der Gegenstand von Geschichte die Gegenwart ist, da wir Vergangenheit immer im Lichte des eigenen Erlebnishorizonts verstehen. Daher freut es mich, dass wir mit Bernd Posselt einen Referenten gewonnen haben, der die Strukturen von heute wie kaum ein anderer kennt und gleichzeitig inhaltlich eine Brücke in die Geschichte schlagen kann.“ Besonders freut es Marcus Ehrgott, dass bereits erste Schulklassen ihre Teilnahme zugesagt haben: „Wir hoffen, dass viele diesen Vortrag nutzen, etwas intensiver über die geschichtlichen Wurzeln Europas nachzudenken.“

Zur Person

Von 1974 bis 1994 war Bernd Posselt engster Mitarbeiter von Otto von Habsburg. Von 1994 bis 2014 vertrat er die Stadt München im als Abgeordneter im Europa-Parlament. Von der ersten Sitzung des Europaparlamentes bis heute, hat Bernd Posselt an jeder Sitzung teilgenommen.

Aufgrund seines Einsatzes für das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine und für die Menschenrechte in Rußland belegte ihn Wladimir Putin bereits 2015 mit einem Einreiseverbot. Als Sprecher, also oberster politischer Repräsentant der Sudetendeutschen Volksgruppe ist Posselt führend im deutsch-tschechischen Dialog tätig und wurde in den Medien vielfach als „Handlungsreisender in Sachen Völkerverständigung“ bezeichnet.

Der gelernte Tageszeitungsredakteur hat mehrere Bücher verfaßt, darunter „Sturmzeichen – Politische Texte 1978-1994“ (Amalthea-Verlag 1994), „Ist Religion gefährlich?“ (Sankt Ulrich Verlag 2007) und “Bernd Posselt erzählt Europa. Geschichte und Personen – Bauplan und Visionen” (Pustet-Verlag 2019).

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Mehr Informationen: www.trifelsverein.de oder info@trifelsverein.de

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