Vorreiter in Rheinland-Pfalz: Gymnasium Edenkoben entwickelt Konzept zu Homeschooling und Wechselunterricht

28. Januar 2021 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Schulleiter Philipp Jähne bei der Erprobung des Hybridunterrichts.
Foto: kv süw

Edenkoben. Das Gymnasium Edenkoben geht mit gutem Beispiel voran: Die Schule, die seit Projektbeginn im Jahr 2019 am Projekt „schulcampus RLP“ teilnimmt, hat ein Konzept zu Homeschooling und Wechselunterricht entwickelt und damit als eine von sieben rheinland-pfälzischen Pilotschulen eine Vorreiterrolle im Land Rheinland-Pfalz eingenommen.

Unterstützt wird dieses Konzept im Gymnasium Edenkoben durch drei zentrale digitale Werkzeuge: „moodle“ fungiert als Lernplattform zur Bereitstellung und Rückgabe von Arbeitsaufträgen, „bigbluebutton“ als Videokonferenzplattform und die zentrale Plattform des Landes für digitalen Unterricht „schulcampus“ als Cloud-Dateiablage und Materialpool.

Landrat Dietmar Seefeldt und der für Schulen zuständige Kreisbeigeordnete Ulrich Teichmann freuen sich über das erfolgreiche Engagement der Schule: „Das durch den Ausbau der digitalen Möglichkeiten entstandene Konzept des Gymnasiums Edenkoben für Homeschooling und Wechselunterricht soll künftig als eines von mehreren Best-Practice-Beispielen des Landes Rheinland-Pfalz eingesetzt werden.

Mit etwas Glück könnte das in Edenkoben entwickelte Konzept sogar bald allen Schulen in Rheinland-Pfalz zur Verfügung stehen. Das freut uns besonderes und ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Schullandschaft im Kreis auf vorbildlichen und zukunftsfähigen Füßen steht.“

„Wir haben unsere digitalen Möglichkeiten in den letzten Monaten ausgebaut und konsequent das Kollegium geschult“, berichtet Schulleiter Philipp Jähne.

„Im Homeschooling ist es für uns ein wichtiges pädagogisches Ziel, allen Schülern zu jeder Schulstunde dem aktuellen Stundenplan entsprechend einen Arbeitsauftrag oder eine Videokonferenz anzubieten“, ergänzt der stellvertretende Schulleiter Michael Schacht.

Das ermögliche den Schülern, die Struktur eines Schultages beizubehalten. Durch den Mix aus Arbeitsaufträgen (selbständiges Arbeiten) und Videokonferenzen wird ein abwechslungsreiches virtuelles Unterrichtsgeschehen angeboten, das zudem dabei hilft, Aufmerksamkeit und Konzentration hoch zu halten.

Nicht nur im Unterricht wird Digitalisierung zum Alltag: Ein digitaler Elternsprechabend, die Online-Präsentation der Schularten mit jeweils mehr als 100 zugeschalteten Teilnehmern, ein Online-Studientag mit moodle-Fortbildungen oder ein Online-Adventsnachmittag für die fünften Klassen mit Musikbeiträgen und Bastelanleitungen per Videokonferenz zeugen von einem ausgereiften Umgang mit der neuen Situation.

Auch für den Wechselunterricht (den sog. „Hybridunterricht“), bei dem eine Hälfte der Klasse in der Schule und die andere Hälfte zuhause unterrichtet wird, hat das Gymnasium Edenkoben ein günstiges und einfach zu handhabendes Konzept erarbeitet, was bereits für Schüler in Quarantäne genutzt wurde.

Dr. Thomas Bittig, Digitalkoordinator der Schule, erklärt: „Wir haben beste technische Voraussetzungen, Wechselunterricht durch die live-Übertragung der Lehr-Lernsituation aus der Schule per Videokonferenz nach Hause zu realisieren.“

Hierzu werde der Unterricht bzw. zentrale Teile davon mit einem Tablet oder Smartphone nach Hause übertragen. Dieses dient als Kamera zum Filmen der Tafel, als Mikrofon zum Übertragen des Tons aus dem Klassenzimmer sowie als Lautsprecher zum Übertragen der Schülerfragen von daheim.

 

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