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Vorläufige Planungen für alternativen Thomas-Nast-Nikolausmarkt und weitere Veranstaltungen im Winterhalbjahr: Traditionelle Feste mal anders

4. Oktober 2020 | Kategorie: Landau, Regional

Auch das Hartmannsche Etagenkarussell soll die Landauer erfreuen.
Foto: stadt landau

Landau. Die Pfälzer feiern gerne, jedoch können die traditionellen Feste und Veranstaltungen in Zeiten von Corona nicht in gewohnter Form stattfinden – auch nicht in Landau.

Trotz Corona und schwierigen Zeiten habe man Mut, Optimismus und Lebensfreude nicht verloren, so OB Hirsch, der zusammen mit Tourismus-Geschäftsführer Bernd Wichmann die geplanten Corona-konformen Veranstaltungsformate für die kommenden Monate vorgestellt hat.

Die neuen Veranstaltungsformate heißen Landauer Herbstklopfen samt Krönung der Weinprinzessin, alternativer Thomas-Nast-Nikolausmarkt und Outdoor-Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters.

Für den Stadtchef ist klar und das bringt er in der Pressekonferenz zum Ausdruck: „Wenn wir den Menschen nicht die Möglichkeit geben, auszugehen und in dieser schwierigen Zeit Corona-konform ein bisschen Spaß zu haben, bricht sich das Leben woanders Bahn – nämlich im privaten Rahmen, wo dann die Abstands- und Hygieneregeln vielleicht nicht eingehalten werden bzw. keine Kontrollen stattfinden und das Infektionsrisiko steigt.“

Auch aus diesem Grund habe er sich auf Landesebene dafür stark gemacht, Perspektiven beispielsweise für Schausteller und deren Fahrgeschäfte bzw. Verkaufsstände zu eröffnen.

OB Hirsch und Touristiker Bernd Wichmann stellten die Alternativ-Veranstaltungen vor.
Foto: Pfalz-Express

„Einen Eins-zu-Eins-Ersatz für den Landauer Herbstmarkt etwa in Form eines mobilen Freizeitparks konnte es in diesem Jahr nicht geben, jedoch erfreuen sich die großen und kleinen Fahrgeschäfte und Buden auf dem Rathausplatz großer Beliebtheit“, bilanziert der OB und stellt in Aussicht, dass die Stadt Landau diesen Weg weiter beschreiten werde, etwa beim alternativen Thomas-Nast-Nikolausmarkt, mit dem 2020 die gesamte Innenstadt bespielt werden soll.

„Wir folgen dem Konzept «Weihnachtsstadt» des Landes Rheinland-Pfalz und wollen die Stände u.a. auf dem Rathausplatz, dem Untertorplatz, dem Obertorplatz und dem Stiftsplatz verteilen“, erläutert Bernd Wichmann, der mit Marktmeisterin Sonja Brunner-Hagedorn für die Organisation der Landauer Feste verantwortlich zeichnet. Angedacht sei zum Beispiel das klassische doppelstöckige Nostalgie-Karussell auf dem Rathausplatz, so Wichmann „Zudem prüfen wir, ob wir auch das Alte Kaufhaus, die Uferschen Höfe, das Deutsche Tor und das bis dahin leerstehende Kaufhof-Gebäude bespielen können.“

Highlight in diesem Jahr soll zudem eine Eisbahn werden, wahrscheinlich auf dem Untertorplatz. Termin für den alternativen Nikolausmarkt ist vom 26. November bis zum 6. Januar.

Der Stadtrat muss am 5. Oktober noch zustimmen, dann werde die Verwaltung den Standbetreibern die Standplätze kostenlos als Sondernutzungsfläche zur Verfügung stellen, kündigt Hirsch an. Keine Standgebühren also, sondern lediglich ein Bearbeitungs-und Organisationsentgelt soll erhoben werden.

Bereits vom 16. bis zum 18. Oktober feiern die Landauer sowie die Gäste der Südpfalzmetropole das Landauer Herbstklopfen. Auf dem Rathausplatz soll ein Kunsthandwerk- und Spezialitätenmarkt aufgebaut werden, begleitet vom Late-Night-Shopping des Einzelhandels um dessen Vertretung, die Aktiven Unternehmer, kurz AKU.

Für Samstag, 17. Oktober, ist auch die Krönung der neuen Landauer Weinprinzessin vorgesehen.
Wer das sein wird, soll eine Überraschung werden und wurde am Pressetermin noch nicht verraten. Nur so viel: Es haben sich vier junge Frauen für den „Job“ beworben.

Noch ist ihre Identität ein Geheimnis: Am 17. Oktober wird die neue Landauer Weinprinzessin gekrönt.
Quelle: David Kiefer Mediengestaltung

Das Herbstklopfen stellt gleichzeitig den Verkaufsstart des Weinpakets #UnserLandau dar, das ein von Xaver Mayer designtes Schoppenglas, eine Flasche Riesling, eine Flasche Mineralwasser und eine Dose Hausmacher Wurst enthalten wird. Der Erlös soll einem sozialen Zweck zugutekommen.

Und auch für den Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters haben sich Stadtverwaltung und Tourismusbüro eine Alternative überlegt: Der Empfang soll voraussichtlich am Sonntag, 10. Januar, im Freien auf dem Rathausplatz stattfinden und die für den alternativen Nikolausmarkt aufgestellte Veranstaltungsbühne nutzen. Diese soll „zwischen den Jahren“ auch den Kirchen für Gottesdienste dienen.

OB Hirsch dankt Bernd Wichmann und dessen Team für das große Engagement in schwierigen Zeiten. „Nichts ist mehr einfach – das gilt auch und ganz besonders für die Veranstaltungsbranche. Unsere Touristiker stehen vor großen Herausforderungen, die sie aber gemeinsam mit vielen starken Partnern vor Ort bislang sehr gut gemeistert haben. So gilt weiterhin unser Motto von vor der Pandemie: Es ist #immerwaslosinLD!“

Natürlich hofft man bei der Stadt, dass sich die Südpfalz nicht zu einem Hotspot entwickeln wird, denn dann müssten alle Veranstaltungen in Frage gestellt werden. (ld/desa)

Strahlt Mut, Optimismus und Lebensfreude aus: Die Grafik, die der Landauer Künstler Xaver Mayer für die #UnserLandau-Weinpakete entworfen hat.
Quelle: Xaver Mayer

 

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