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„Verschiedenheit wertschätzen“: Bistum Speyer geht auf homosexuelle Frauen und Männer zu

11. August 2018 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Ludwigshafen, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis, Südwestpfalz und Westpfalz
Zwei homosexuelle Männer Arm in Arm

Foto: dts Nachrichtenagentur

Speyer – Mit dem Angebot zu Gesprächen und persönlicher Begleitung geht das Bistum Speyer auf homosexuelle Frauen und Männer zu. Damit folgt Speyer dem Beispiel anderer Diözesen wie zum Beispiel Freiburg. 

„Alle Menschen haben ein Recht auf Toleranz und Wertschätzung. Wir wollen erreichen, dass homosexuelle Menschen sich auch in Gemeinden, kirchlichen Gruppen und Verbänden zuhause fühlen“, erläutern die Pastoralreferenten Monika Kreiner und Axel Ochsenreither, die das Bistum zu Seelsorgern bestimmt hat. Das Bischöfliche Ordinariat hat dazu ein neues Faltblatt herausgegeben.

Die beiden Pastoralreferenten wollen mit Gesprächen und persönlicher Begleitung dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, Diskriminierung zu verhindern und dem Thema in der Kirche „ein Gesicht und eine Stimme“ zu geben. Vielfach sei die Lebenssituation von homosexuellen Frauen und Männern noch immer von Abwertung und Zurücksetzung bestimmt, so das Bistum.

Papst Franziskus gibt die Richtung vor

Papst Franziskus hatte in seiner Enzyklika „Amoris laetitia“ („die Freude der Liebe“) von 2016 dazu ermutigt, die Wirklichkeit und damit den ganzen Menschen zu sehen. Das Schreiben macht richtungsweisende Aussagen zum Stellenwert von Liebe, Ehe und Familie. Es enthält Aussagen zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, zur Sexualmoral und zum Umgang mit Homosexualität.

„Es ist verletzend und wird der Würde eines Menschen nicht gerecht, wenn man ihn auf seine sexuelle Orientierung reduziert“, so Kreiner und Ochsenreither. Das bedeute auch, sich der verschiedenen Lebensformen bewusst zu werden und offen für die Anliegen und Erfahrungen homosexueller Frauen und Männer zu sein.

Die meisten deutschen Bistümer haben in den vergangenen Jahren ähnliche Initiativen gestartet. Dabei gehe es nicht um ein „neues Spezialangebot“, sondern um die Einladung an homosexuelle Frauen und Männer, an den ganz normalen kirchlichen Veranstaltungen, an Gottesdiensten, Pfarrfesten und ähnlichem teilzunehmen.

Die Initiative richtet sich an homosexuelle Frauen und Männer und steht auf Wunsch auch Eltern und Angehörigen offen. Sie können direkt mit Monika Kreiner (Referat Frauenseelsorge) oder Axel Ochsenreither (Referat Männerseelsorge) Kontakt aufnehmen, die beide auch für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen.

Auf Wunsch vermitteln sie auch Seelsorger vor Ort als Gesprächspartner oder zur persönlichen Begleitung. Für alle Gespräche gelte der Grundsatz der Vertraulichkeit, sichert das Bistum zu.

Kontakt:

Monika Kreiner
Bischöfliches Ordinariat
Frauenseelsorge im Bistum Speyer
Webergasse 11, Speyer
Telefon: 06232 / 102-202
E-Mail: monika.kreiner@bistum-speyer.de

Axel Ochsenreither
Bischöfliches Ordinariat
Männerseelsorge im Bistum Speyer
Webergasse 11, Speyer
Telefon: 06232 / 102-312
E-Mail: axel.ochsenreither@bistum-speyer.de

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2 Kommentare auf "„Verschiedenheit wertschätzen“: Bistum Speyer geht auf homosexuelle Frauen und Männer zu"

  1. Makamabesi sagt:

    Und ausgrechnet:
    Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer betrifft das nicht?

    Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Ludwigshafen, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis, Südwestpfalz und Westpfalz

    • Redaktion sagt:

      Hallo Makamabesi,

      pardon, da wurde ein Haken vergessen zu setzen – ist nachgeholt :-). Danke für den Hinweis.

      Beste Grüße,

      die Red.