
Foto: dts Nachrichtenagentur
Washington – Die neue US-Regierung denkt offenbar darüber nach, in das sogenannte Normandie-Format zur Beilegung des Ukraine-Konflikts einzusteigen.
Die neue Administration unter Präsident Joe Biden und Außenminister Antony Blinken sei mit dem Format unzufrieden, weil es in den vergangenen sechs Jahren kaum Fortschritte gebracht habe, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eigene Informationen.
Die Gesprächsrunde zwischen Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine war nach der Krim-Krise eingerichtet worden. Der damalige Präsident Barack Obama hatte das Management der Krise den Europäern überlassen und auf Druck von Bundeskanzlerin Angela Merkel auch darauf verzichtet, panzerbrechende Waffen an die ukrainische Armee zu liefern – zum Ärger des damaligen Vizepräsidenten Biden.
Der neue Präsident hat offenkundig die Hoffnung, dass ein Einstieg der USA in die Gespräche den Druck auf Russland erhöhen wird, einer friedlichen Lösung des Konflikts zuzustimmen.
In der Bundesregierung sieht man die Idee der Amerikaner allerdings skeptisch. Sie könne am Ende dazu führen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin das Normandie-Format ganz aufkündigen werde.
Weder das Washingtoner State Department noch ein Sprecher der Bundesregierung reagierten auf Anfragen des Nachrichtenmagazins zu den Überlegungen der neuen US-Administration. (dts Nachrichtenagentur)

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