Sonntag 15.Juni 2025

Tapinoma magnum breitet sich aus: Erneut Ameiseneinsatz auf dem Friedhof in Sondernheim

14. Mai 2025 | Kategorie: Kreis Germersheim

Die Ameisen bauen ihre Nester, indem sie Erde oder andere Substrate bewegen, um die Gänge und Kammern zu formen, wie hier in Sondernheim.
Foto: Pfalz-Express

Germersheim-Sondernheim – Auf dem Friedhof in Sondernheim sind erneut Maßnahmen gegen die invasive Ameisenart Tapinoma magnum notwendig geworden.

Die Stadtverwaltung Germersheim hat in der vergangenen Woche ein spezialisiertes Unternehmen mit der Bekämpfung der sogenannten Superkolonien beauftragt.

Tapinoma magnum, eine invasive Ameisenart, die sich unterirdisch bevorzugt in der Nähe von Mauern, unter Gehwegen, Platten oder im offenen Boden ansiedelt, richtet dort teils erhebliche Schäden an. Die Kolonien bestehen aus mehreren Königinnen und können ganze Flächen unterhöhlen.

Die Tapinoma-Nester bestehen aus komplexen unterirdischen Gängen und Kammern. Diese Gänge sind oft recht klein und können ein weit verzweigtes Netzwerk bilden. Die Nester können viele Kolonien umfassen, die sich in den unterirdischen Gängen ausbreiten.
Foto: Pfalz-Express

„Der Friedhof in Sondernheim hat sich leider zu einem echten Hotspot entwickelt“, erklärt Bürgermeister Marcus Schaile. „Wir mussten deshalb erneut handeln und haben – wie bereits mehrfach zuvor – die Firma Defensia beauftragt.“ Das Unternehmen ist in der Pfalz bereits für seine Spezialisierung auf Schädlingsbekämpfung bekannt.

Die Mitarbeiter von Defensia verteilten ein spezielles Granulat an zahlreichen befallenen Stellen. Im Anschluss wurde das Mittel vom städtischen Betriebshof intensiv und flächendeckend mit kaltem Wasser gewässert, damit es tief in die unterirdischen Nester eindringen kann. Warum kaltes Wasser? Das eingesetzte Mittel würde bei heißem Wasser seine Wirkung verlieren.

Im Gegensatz dazu kommt bei anderen Einsätzen der Stadt regelmäßig ein Heißwassergerät zum Einsatz – eine umweltfreundliche Methode, mit der Ameisennester auf kommunalen Flächen bekämpft werden können. Für das eingesetzte Streumittel gilt jedoch: nur mit kaltem Wasser wirksam.

Der Bürgermeister macht außerdem deutlich: Die Stadt kann nur im öffentlichen Raum eingreifen. Auf Privatgrundstücken liegt die Verantwortung bei den Eigentümern.  Schaile weiter: „Aber die Stadt kann das nicht alleine schaffen. Wir sind dabei auf die Mitarbeit unserer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die Zusammenarbeit mit Nachbarn und die Unterstützung durch professionelle Schädlingsbekämpfer ist absolut ratsam, da eine Bekämpfung nur einzelner Grundstücke wenig Erfolg verspricht, wenn benachbarte Flächen unbehandelt bleiben. Wir müssen alle gemeinsam die Ameisen bekämpfen.“

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