Tagung zu einzigartigem Kulturdenkmal am 27. März in Worms: Jüdisches Ritualbad im Fokus

15. März 2017 | Kategorie: Kultur, Rheinland-Pfalz
Ein einzigartiges Kulturdenkmal die Mikwe in Worms. Foto: © GDKE Rheinland-Pfalz, Landesdenkmalpflege

Ein einzigartiges Kulturdenkmal: die Mikwe in Worms.
Foto: © GDKE Rheinland-Pfalz, Landesdenkmalpflege

Worms. Bis zum Jahre 2020 soll der detaillierte Antrag der SchUM-Städte – Speyer, Worms und Mainz – für das UNESCO-Welterbe-Komitee vorliegen.

Auf dem Weg dorthin sind bereits eine Vielzahl wissenschaftlicher Vorarbeiten angestoßen worden, die deutlich an Dynamik gewinnen und zugleich die herausragende religiöse und kulturelle Stellung der SchUM-Städte zum Ausdruck bringen.

Dazu zählt auch die Sicherung und Restaurierung der romanischen Wormser Mikwe, die als jüdisches Ritualbad, gemeinsam mit der Synagoge und dem Raschi-Haus, den Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens in Worms bildete.

Der mittelalterliche Mauerwerksbau, der 1185/86 errichtet wurde, steht im Mittelpunkt
eines Kolloquiums, das von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am
27. März veranstaltet wird.

Bei der Tagung, an der auch der Oberbürgermeister der Stadt Worms, Michael Kissel, die
Geschäftsführerin des Vereins „SchUM-Städte“, Dr. Susanne Urban, sowie Dr. Stefanie Hahn
vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur teilnehmen, werden unter
anderem die Maßnahmen thematisiert, die zur dauerhaften Sicherung und behutsamen Restaurierung des gefährdeten Brunnenbauwerks ergriffen werden.

Die rund 800 Jahre alte Mikwe, die als bedeutendes Kulturdenkmal gilt, weist unter anderem Schäden an den Mauerwerksoberflächen auf.

Schon seit vielen Jahren hat die GDKE zahlreiche Untersuchungen und Forschungen initiiert
und finanziell unterstützt, um den Erhalt des Kulturdenkmals voranzutreiben.

Nun stehen die ersten Sanierungsmaßnahmen bevor. Die Tagung will einerseits naturwissenschaftliche
Fachleute unterschiedlicher Disziplinen zusammenbringen und andererseits der
interessierten Öffentlichkeit die Gelegenheit geben, sich über die Sicherungsarbeiten sowie
die aktuellen Bauforschungsergebnisse zu informieren und zugleich mehr über das jüdische
Erbe der Stadt Worms sowie den Welterbe-Antrag der SchUM-Stätten (Speyer, Worms und
Mainz) zu erfahren.

Die Tagung „Lebendiges Wasser“ beginnt am Montag, 27. März, um 10 Uhr im Parkhotel
Prinz Carl in Worms. Die Teilnahme ist kostenlos.

Um Anmeldung wird bis zum 20. März per Mail an anmeldung@gkde.rlp.de gebeten. Die Sitzplätze im Saal sind begrenzt.

Die Veranstalter bitten um Verständnis, dass die den Brandschutzauflagen entsprechende
maximale Besucherzahl nicht überschritten werden darf.

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