Südpfalz-Kaserne: Hauptmann Dominic Vogel verabschiedet – „Ein Mann mit Esprit und Humor“

23. Februar 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim
Hauptmann Dominic Vogel (rechts), Kommandeur Oberstleutnant Maximilian Olboeter und Cindy Hitzek, die neue Chefin der 2. Kompanie.  Fotos: Pfalz-Express/Licht

Hauptmann Dominic Vogel (rechts), Kommandeur Oberstleutnant Maximilian Olboeter und Cindy Hitzek, die neue Chefin der 2. Kompanie.
Fotos: Pfalz-Express/Licht

Germersheim: Drei Jahre war er der Chef der 2. Kompanie – nun ist er weg: Hauptmann Dominic Vogel hat das Luftwaffenausbildungsbataillon verlassen und wurde mit einem militärischen Zeremoniell verabschiedet.

Der Kommandeur der Südpfalz-Kaserne, Oberstleutnant Maximilian Olboeter, war des Lobes voll über Vogel: “Sie haben hier wahrlich Spuren hinterlassen.“

Eine bemerkenswerte Eigenständigkeit habe der Komaniechef an den Tag gelegt, habe souverän, ruhig und mit klaren Zielvorgaben seine Tätigkeit gelebt und vorgelebt. Olboter bescheinigte Vogel aber nicht nur hohe Fachkompetenz und einen herausragenden Intellekt, sondern auch „Esprit und Humor“. Beim Lesen von Beurteilungen, die Vogel geschrieben hat, habe er des Öfteren laut lachen müssen, erzählte der Kommandeur bei seiner Rede zu Vogels Verabschiedung.

In der Tat: Dominic Vogel ist ein Spaßvogel. Auch dafür war er in der Kaserne und bei der Patengemeinde der Kompanie, Lingenfeld, bekannt und beliebt. So fiel es auch Bürgermeister Frank Leibeck nicht leicht, den Hauptmann ziehen zu lassen.

Dominic Vogel Verabschiedung

Vogel selbst machte seinem Ruf alle Ehre und stellte bei seiner Abschiedsrede seinen Humor unter Beweis, indem er die üblichen Floskeln, die bei derartigen Anlässen gerne verwendet werden, durch den Kakao zog.

So gelte es, stets ein passendes Zitat einzuflechten, um eine gewisse Belesenheit zu suggerieren. Zur eigenen Bestätigung empfehle es sich zu erwähnen, dass man auch stets viel zu tun gehabt hätte und es sehr intensive Zeit gewesen sei: „Es muss unbedingt das Wort intensiv verwendet werden. Das klingt gut und sagt gleichzeitig so gut wie gar nichts aus.“

In der Retrospektive seien besonders martialische Formulierungen wie „mit offenem Visier“, wahlweise auch „mit harten Bandagen gekämpft“, angezeigt. Um besondere Verbundenheit zu demonstrieren, sollten die Ausführungen hier und da mit kleinen Anekdoten gewürzt werden, empfahl Vogel. Zum Abschluss folge dann regelmäßig die emotionale Brücke. Hier müsse dem letzten Zuhörer klar gemacht werden, „welch aufwühlendes Erlebnis der Verabschiedete gerade durchmacht. Kurzum geht es darum, der Presse zu ermöglichen, Sätze zu schreiben wie: „sichtlich bewegt sprach er (…)“.

Eine Rede, die in dieser Art wohl nicht allzu häufig zu hören ist und sowohl die Kompanie, Vorgesetzte und Gäste trefflich amüsierte.

Vogel sprach aber auch ernsthaft – über Verantwortung, Entscheidungsgewalt, Ehre, Demut, hin und wieder Selbstzweifel und über Motivation: „Es macht große Freude mitzuerleben, wie aus einem Mannschaftsdienstgrad Schritt für Schritt ein gestandener Feldwebel wird.“

Wer führe, der mache sich natürlich auch nicht nur Freude, befand Vogel: „Wer „everybodys darling“ sein will, der wird ganz schnell zu „everybodys Depp. Eines konnte mir aber nichts und niemand jemals nehmen: Den Stolz auf Sie – meine 2. Kompanie.“

Die Einstellung zu seiner Arbeit charakterisierte Vogel so: „Ich mache das – weil es nichts Geileres gibt!“

Dominic Vogel leistet nun Dienst im Kommando Luftwaffe in Köln und ist dort unter anderem zuständig für die Personalstrukturplanung. Vogel ist 32 Jahre alt, verheiratet und kann nun für einige Zeit bis zum nächsten Standortwechsel ein für Soldaten seltenes Privileg genießen: Abends nach Hause zu kommen.

Neue Chefin der „2.“ ist jetzt Hauptmann Cindy Hitzek, die zuvor schon stellvertretend die 5. Kompanie geführt hat. (cli)

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