Karlsruhe – Die Sperrung der Rheintalstrecke zwischen Rastatt und Baden-Baden dürfte noch mehrere Wochen dauern.
Wie der „Spiegel“ berichtet, rechnen Bahn-Insider damit, dass die wichtige Nord-Süd-Verbindung insgesamt vier Wochen lang nicht befahrbar ist.
Um Ausweichmöglichkeiten zu schaffen, werden auf der Neckar-Alb-Bahn Personenzüge im Regionalverkehr gestrichen. Davon sind viele Berufspendler betroffen. Die Bahn will diese Strecke nun nach eigenen Angaben an Werktagen „rund um die Uhr“ mit Güterzügen befahren.
Dass nur unzureichende Ausweichstrecken bereitstehen, liegt einem Sprecher des baden-württembergischen Verkehrsministeriums zufolge am Bund: Das Bundesverkehrsministerium habe über Jahrzehnte diese Nebenstrecken vernachlässigt, „doch nun rächen sich die Sünden der Vergangenheit“.
Das Unglück ereignete sich durch die Bohrung eines neuen Bahntunnels unter der bestehenden Strecke. Dies geschah offenbar, als der Durchbruch fast geschafft war. Als Unglücksursache kommt ein zu hohes Tempo in dieser Schlussphase des Tunnelvortriebs in Betracht.
Abhilfe könnte nun von der Bundeswehr kommen: Das Verteidigungsministerium bemüht sich auf Anfrage des privaten Netzwerks Europäischer Eisenbahnen um eine Behelfsbrücke, die an der Unglücksstelle gebaut werden könnte. (dts Nachrichtenagentur)
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