Spatenstich: Start für vierspurigen B 10-Ausbau zwischen Godramstein und Landau

25. März 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Spatenstich für den Ausbau der B10. Im Hintergrund die Brücke, die bald abgerissen wird.
Fotos (auch Galeriebilder): Pfalz-Express/Ahme

Landau. Der Ausbau der Bundesstraße 10 ist beschlossene Sache und startete mit dem heutigen (25. März) Spatenstich am Bauwerk „Herrenbergstraße“.

Der Bund investiert rund 40 Millionen Euro in die vier Kilometer lange Strecke zwischen Godramstein und der Anschlussstelle Nord an der A65.

An der Brücke über die B10, die als nächstes abgerissen werden wird, gab es Redebeiträge von den beiden Parlamentarischen Staatssekretären Steffen Bilger (CDU, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur), Andy Becht (FDP, Verkehrsministerium Rheinland-Pfalz) und Manfred Schafft (LBM Speyer).

Die Stadt Landau war durch Bürgermeister Dr. Ingenthron (SPD) vertreten, der Kreis SÜW durch Landrat Dietmar Seefeldt; mit dabei auch die Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler (SPD) und Dr. Thomas Gebhart (CDU) und der Landtagsabgeordnete Alexander Schweitzer (SPD). Aus der Südwestpfalz waren Christoph Reichert und Alexander Fluhr nach Landau gekommen.

Aber auch die Gegenseite, die gegen den Planfeststellungsbeschluss zusammen mit dem BUND geklagt und den B10-Ausbau abgelehnt hatte, verschaffte sich Gehör. Biowinzer Klaus Rummel, Helmut Scholler und Ehefrau Bettina, Marco Schneider und Lorenz Köhr waren mit Plakaten vor Ort, zunächst etwas abseits, dann direkt bei der Veranstaltung.

Klaus Rummel brachte seinen Protest zum Ausdruck.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Stiller Protest zwar, aber ihr Anliegen formulierten sie gegenüber der Presse. „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“, sagte Klaus Rummel. Man solle besser das Schienennetz ausbauen als die Landschaft zu zerstören. „Die kann man sich nicht im 3D-Drucker erzeugen“, so Rummel. Bürgermeister Ingenthron ging nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung zu den Protestierenden, um mit ihnen zu sprechen.

„Es hat um den Ausbau viele hitzige Diskussionen gegeben, das Projekt war umstritten“, sagte LBM-Chef Manfred Schafft bei der Begrüßung. Dennoch werde der Ausbau enorme Bedeutung für die Region haben.

Dies unterstrich auch Steffen Bilger. „Wir machen die Region fit für die Zukunft“. Aktuell bis zu 35.000 Fahrzeuge pro Tag und eine Prognose von 50.000 zukünftig pro Tag, habe den Ausbau notwendig gemacht. „Die B10 hat große Bedeutung für den Fernverkehr in der Region. Wir kommen damit unserem Ziel die B10 die gesamten 50 Kilometer vierspurig auszubauen, wieder ein Stück näher“.

Der Ausbau stärke Mobilität, Wirtschaft und Wohlstand in der Region und bringe den Anwohnern zugleich ein Mehr an Sicherheit (über 1,8 Kilometer Länge entstehen Lärmschutzwände zwischen 4 und 5 Metern Höhe).

Im Zug des Ausbaus entstehen an zwei Anschluss-Stellen neue Auf-und Abfahrten, zudem werden Ein-und Ausfädelstreifen ergänzt. Zugleich wird die Überführung L512 (Herrenbergstraße) abgerissen und neu gebaut. Die Baumaßnahmen werden unter fließendem Verkehr stattfinden – pro Richtung wird jeweils ein Fahrstreifen aufrecht erhalten.

„Heute habe ich Sonne im Herzen“, verkündete Staatssekretär Becht. Eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik sei mit einer guten Verkehrspolitik verbunden. Man setze beim Land Rheinland-Pfalz auch auf Fahrradtourismus und ÖPNV, somit auf alle Verkehrsträger, aber: „Ohne Straßen läuft hier nichts“. (desa)

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