Spatenstich für Breitbandausbau in Germersheim – Bald ohne „weiße Flecken“

4. August 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional, Wirtschaft in der Region

V.li.: Ann-Katrin Daflis (Atene Kom), Gerd Schäfer (Telekom), Landrat Dr. Fritz Brechtel, Christoph Buttweiler (Erster Kreisbeigeordneter) Dzevad Corhamzic (Geschäftsleitung Fa. Mawa), Stadtbürgermeister Marcus Schaile, Meyke Florl (Telekom).
Foto: KV GER/d’Aguiar

Der Baubeginn naht: Die Fortsetzung des kreisweiten Breitbandausbaus, diesmal in der Stadt Germersheim zur Erschließung der sogenannten weißen Flecken, haben Landrat Dr. Fritz Brechtel, Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile und Gerd Schäfer von der Telekom zum Anlass genommen, einen offiziellen Spatenstich durchzuführen.

Außerdem haben auch Vertreter des Projektträgeres atene KOM und des Breitbandkompetenzzentrums Rheinland-Pfalz an dem Spatenstich teilgenommen. Im Bereich der Stadt und des Ortsteils Sondernheim ist der Anschluss von rund 100 unterversorgten Privathaushalten, mehr als 70 Unternehmen und acht Schulen geplant.

„Wie wir gerade während der Pandemie gesehen haben, ist die digitale Kommunikation über das Internet von besonderer Bedeutung für unsere Gesellschaft, sowohl bei der Arbeit oder in der Schule, wie auch im Privatleben. Eine leistungsstrake Breitbandverbindung ist daher essentiell und kann nur durch den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes erreicht werden“, sagte Brechtel am Mittwoch beim Startschuss der Bauarbeiten im Bereich der Stadt Germersheim. „Es ist unser Ziel, die Digitalisierung in Stadt und Land voranzutreiben.“

Mit der kreisweiten Fördermaßnahme sollen bis Ende 2022 in insgesamt 18 Gemeinden mehr als 1.200 Glasfaseranschlüsse hergestellt werden.

Die mit der Durchführung des Breitbandausbaus beauftragte Telekom will Tiefbauarbeiten auf einer Länge von 57 Kilometern durchführen und 200 Kilometer Glasfaserkabel verlegen. Außerdem werden im Landkreis 16 Hauptverteiler (PoP-Standorte) und 55 Netzverteiler (NvT) errichtet. Für den Ausbau werden finanzielle Mittel in Höhe von rund acht Millionen Euro aufgewendet. 50 Prozent der Ausgaben werden vom Bund und 40 Prozent vom Land übernommen. Die restlichen Kosten tragen der Kreis und die am Ausbau beteiligten Kommunen.

Förderung nur für „weiße Flecken“

Das Förderprojekt beinhaltet ausschließlich die sogenannten „weißen Flecken“. Das sind Gebiete, in denen die Internetgeschwindigkeit unterhalb von 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) liegt und kein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch ein Telekommunikationsunternehmen geplant ist. Vor dem Baustart in der jeweiligen Gemeinde werden die Grundstückseigentümer persönlich angeschrieben und über die Möglichkeit, ihre Immobilie an das Glasfasernetz anschließen zu lassen, informiert. Der Anschluss an das Glasfasernetz ist im Zuge der Fördermaßnahme kostenfrei.

Nachdem in Wörth und in Jockgrim mit der Umsetzung des Breitbandausbaus begonnen wurde, werden nun nach und nach die Bauarbeiten in den anderen Gemeinden starten.

Die Eigentümer, deren Immobilie sich im Ausbaugebiet befindet, erhalten ein direkt an sie adressiertes Schreiben. Um der Telekom das Recht einzuräumen, die erforderlichen Erschließungsarbeiten auf Privatgrundstücken oder der eigenen Immobilie durchführen zu dürfen, muss ein Herstellungsauftrag über das im Anschreiben genannte Online-Portal gestellt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Beauftragung eines innerhalb des Fördergebietes gelegenen Anschlusses kostenlos ist, bei einer späteren Beauftragung des Hausanschlusses müssen unter Umständen die dafür anfallenden Kosten von den Eigentümern übernommen werden.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen