Donnerstag, 25. April 2024

Sollen Kinder in eine Kita?

23. Januar 2021 | Kategorie: Anzeige, Familie, Ratgeber

Symbolbild: Pfalz-Express

In diesem Artikel soll es um eine vieldiskutierte Thematik gehen: Sollen Kinder in eine Kita? Weil die Antwort auf diese Frage überaus vielschichtig ist und es eine Menge zu bedenken gibt, sollen verschiedene Blickwinkel beleuchtet werden.

Meinungen prallen aufeinander

Ältere Semester werden sich denken: „Kitas? Das brauchten wir früher auch nicht. Warum sollten wir die Kleinen heute tagtäglich in eine Betreuungsstätte abschieben?“

Diese Ansicht ist freilich ein wenig krass formuliert. Aber wenn man sich in deren Lage hineinversetzt, erkennt man, dass es tatsächlich so ist, dass die kleinen Kinder früher daheim bei den Eltern und Großeltern waren. Kindergärten gab es erstens nicht in allen Orten, und zweitens waren sie auch nicht für jedermann bezahlbar. Und oft schien es darüber hinaus abwegig, das Kind irgendwo hin zu schicken, nur damit es mit fremden Kindern und in der Obhut Fremder spielen kann.

Die Menschen lebten früher eher in Großfamilien, die sich selbst und den Nachwuchs gut organisieren konnten. Heute ist die Familiengröße massiv geschrumpft. Lebten früher gut und gerne 10 Menschen und drei Generationen unter einem Dach, so sind es heute im Normalfall 3 bis 5 Menschen und nur 2 Generationen. Schwer, Kinder innerhalb des Kinderverbands einfach „abzugeben“. Außerdem war es früher nicht üblich, dass Frauen / Mütter arbeiten gingen. Diese Notwendigkeit kam erst mit der modernen Zeit. Heute wird das fast von allen Müttern verlangt. Wer nicht arbeiten geht, hat später eine kleinere Rente…

Und die Gegenseite denkt…

Die jüngeren Semester denken sich: „Kita? Finde ich gut. So kann ich mir ein bisschen Freiraum verschaffen.“

Mann und Frau sind heute gleichermaßen gezwungen arbeiten zu gehen und Geld auf die Seite zu legen fürs Alter. Wer viel unterwegs ist, kann auch nicht so viel Zeit mit den Kindern daheim verbringen. Was also ist die Lösung? Wo sind Kinder besser aufgehoben, als gemeinsam mit anderen gleichaltrigen Kindern in einer Kita wie Bambi-Tagi? Eben. Das ganze System baut aufeinander auf. Ein Glied greift in das nächste über. Kitas reagieren auf das, was die Gesellschaft heute verlangt.

Und wenn man sich die Thematik neutral anschaut, muss man feststellen, dass es in der Kita mehr Kinder als daheim gibt. Mehr Möglichkeiten, sozialen Umgang mit anderen zu üben. Und Mama und Papa können ihren Tätigkeiten nachgehen. Nicht unbedingt, weil sie das mehr wollen als alles andere. Aber weil sie es wahrscheinlich müssen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Deshalb sollte eine Kita eine freiwillige Sache bleiben. Aber es ist erfreulich, dass es diese Einrichtungen mittlerweile so zahlreich gibt.

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