Schutzmaskenmangel in Deutschland – Was tun, wenn die Maskenpflicht kommt?

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Die Covid-19 Pandemie, die Deutschland schon seit Anfang des Jahres in Atem hält, hat vor allem eines aufgedeckt: Das deutsche Gesundheitssystem ist auf eine Pandemie nicht ausreichend vorbereitet.

Obwohl die Pandemie in Deutschland milder verläuft als in anderen Ländern und viele Krankenhäuser noch nicht an ihre Grenzen gekommen sind, wurde dennoch deutlich, dass vor allem im Bereich Hygieneausstattung Mangel herrscht. Insbesondere Atemschutzmasken sind chronisch knapp und müssen aus dem Ausland importiert werden, oft mit Abstrichen bei der Qualität. Dennoch herrscht in einigen Teilen Deutschlands bereits Schutzmaskenpflicht beim Verlassen des Hauses, der Rest des Landes soll ab Montag folgen.

Was tun, wenn die Maskenpflicht kommt und ich keine Schutzmaske habe?

In zahlreichen Apotheken und Onlineshops sind Schutzmasken schon seit Monaten ausverkauft, zudem werden Covid-19 Risikogruppen sowie medizinisches Personal bei der Vergabe von Schutzmasken bevorzugt. Was also tun, wenn das Verlassen des Hauses nur noch mit Schutzmaske gesetzlich erlaubt ist, aber Schutzmasken nirgendwo zu bekommen sind?

Die Regierung will dem Maskenmangel mit einer Finanzspritze entgegenwirken. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat von der Bundesregierung einen Betrag in Höhe von 7,8 Milliarden Euro freigestellt bekommen für den Kauf von Schutzkleidung. Der Gesundheitsminister geht davon aus, dass der Schutzmaskenbedarf bald wieder besser gedeckt sein könnte.

Auch im Onlinehandel sind Atemschutzmasken noch zu haben, allerdings müssen sich die Käufer vor Abzockern in Acht nehmen. Schon seit Beginn der Krise versuchen unseriöse Anbieter von Masken aus Covid-19 Kapital zu schlagen und bieten Schutzmasken zu viel zu hohen Preisen an. Oftmals schützen diese Masken auch nur unzureichend und erfüllen nicht die deutschen Schutz- und Hygienestandards.

Wer sich nicht anders zu helfen weiß, kann selbst eine Maske nähen. Wer über eine Nähmaschine verfügt, ist im Vorteil. Wer nicht auf Nadel und Faden zurückgreifen kann oder will, kann im Notfall auch eine Maske aus Küchentüchern basteln. Wie das geht, lässt sich mit Hilfe von Online-Tutorials einfach herausfinden.

Schutzmasken – Sinnvoll oder nicht?

Die Schutzmaskenpflicht ist in Deutschland umstritten und das nicht nur weil ein Mangel an Schutzkleidung herrscht. Zu Beginn der Covid-19 Pandemie wurde den Menschen in Deutschland noch aktiv vom Tragen von Schutzmasken abgeraten – diese Vorgaben wurden nun widerrufen.

Schutzmasken, so der ehemalige Konsens, würden nicht bei der Eindämmung der Pandemie helfen und in einigen Fällen sogar schädlich sein. Insbesondere Kindern wurde vom Tragen von Atemschutzmasken abgeraten.

Mittlerweile wurden Ratschläge zu Schutzmasken revidiert und aktualisiert. Gesundheitsexperten raten jetzt zu Schutzmasken, insbesondere damit bereits infizierte Menschen andere nicht über eine Tröpfcheninfektion anstecken können.

Wer erkrankt ist, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen und das Haus nicht verlassen. Da eine Covid-19 Erkrankungen in vielen Fällen allerdings mild verläuft und Menschen nicht wissen, dass sie infiziert sind, erachten Forscher Atemschutzmasken, wie zum Beispiel die FFP2-Masken heute als sinnvoll.

Dabei sollte immer beachtet werden: Auch das Tragen von Schutzmasken erfordert Hygienemaßnahmen. So sollten die Masken im besten Fall nicht häufiger als ein Mal getragen, sondern nach jedem Gebrauch gewaschen werden.

Ist das nicht möglich, muss die Schutzmaske dennoch sorgfältig desinfiziert werden. Andernfalls können sich Viren und Keime weiter ausbreiten, wodurch eine Schutzmaske tatsächlich mehr schaden als nutzen könnte. Wer sich an die Hygienemaßnahmen hält, kann durch das Tragen einer Schutzmaske, in Kombination mit anderen Maßnahmen wie regelmäßigem Händewaschen, einer Infektion mit Covid-19 effektiver vorbeugen.