Landau. In Landau findet alljährlich ein Tierschutztag statt. In diesem Jahr wird er am Samstag, 28. September von 10 bis 16 Uhr auf dem Landauer Stiftsplatz abgehalten.
Hier präsentieren sich verschiedene Organisationen und informieren an Ständen über Tierschutz. Außerdem wird über die Möglichkeit einer Flugpatenschaft aufgeklärt.
2003, also vor 21 Jahren, wurde der Landauer Tierschutztag erstmalig durchgeführt. Die beteiligten Organisationen wechseln, der Grundgedanke etwas zur Verbesserung des Tierleids zu tun, bleibt unverändert. Man hofft natürlich auf ein entsprechendes Publikumsinteresse.
Manche Organisationen sind schon seit Beginn dabei wie das Landauer Tierheim, andere stoßen dazu.
Auf jeden Fall gibt es Information pur, es wird so auch möglich für interessierte Menschen sein, direkt Kontakt mit den Organisationen aufzunehmen. Neben Informationen zu Tierschutzthemen gibt es zusätzlich einen Flohmarkt.
Neuer Gesetzentwur: Tierschutzorganisationen kritisieren Tierschutzgesetznovelle
Am 26. September wird der Entwurf für das neue Tierschutzgesetz ins Parlament eingebracht. Ein Zusammenschluss von neun Tierschutzorganisationen kritisiert den aktuellen Stand der Tierschutzgesetznovelle und forderte wesentliche Korrekturen, um Tiere vor Schmerzen, Leiden und Schäden zu schützen. Nach der morgigen Einbringung in den Bundestag soll das Tierschutzgesetz Ende Oktober verabschiedet werden.
Das Tierschutzbündnis kritisierte, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung zu schwach und stellenweise verfassungswidrig sei. So sei der Entwurf in seiner aktuellen Form nicht mit dem Staatsziel Tierschutz vereinbar, durch das sich der Staat bereits 2002 verpflichtet hat, Tiere effektiv zu schützen. Der aktuelle Entwurf sei an vielen Stellen wissenschaftlich nicht haltbar und genüge nicht dem gesellschaftlichen Wunsch nach mehr Tierschutz.
Die Gesetzgebung hinke wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Kognitionsforschung, Verhaltensbiologie, Genetik und Tierethik um Jahre hinterher – ebenso wie gesellschaftlichen Entwicklungen. Bürgerinnen und Bürger wünschen sich schon lange eine bessere Behandlung von Tieren.
„Als Tierschutzbündnis fordern wir die politisch Verantwortlichen auf, den Tieren gegenüber endlich Verantwortung zu übernehmen und für ihren qua Verfassung garantierten Schutz Sorge zu tragen. Wir erwarten ein Tierschutzgesetz, das seinen Namen verdient“, so das Bündnis.
Die Bundesregierung habe nach über 20 Jahren Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz die historische Chance, ein modernes, zukunftsweisendes Tierschutzgesetz zu beschließen und dem gesellschaftlichen Willen nach mehr Tierschutz zu entsprechen.
Zu den wichtigsten Forderungen gehören:
Verbot der Anbindehaltung unabhängig von der Tierart
Chirurgische Eingriffe nur unter Betäubung
Keine Amputationen zur Anpassung von Tieren an Haltung oder Nutzung
Verbot der Haltung von Wildtieren im Zirkus
Qualzuchtregelung für die Haltung, den Handel, den Import und die Weitergabe
Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von Katzen und Hunden
Positivliste für den Handel und die Haltung von Heimtieren
Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen
Zum Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen gehören die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, der Bundesverband Tierschutz, der Bund gegen Missbrauch der Tiere, die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht, der Deutsche Tierschutzbund, Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner, das Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln, PROVIEH und VIER PFOTEN- Stiftung für Tierschutz.
Diesen Artikel drucken