
Blick vom „Monte“ auf die Stadt.
Foto: Pfalz-Express/Ahme
Neustadt. Am 24. Mai 2025 fand ein weiterer Rundgang der Projektleiter der Landesgartenschau (LGS) 2027 Neustadt an der Weinstraße auf einem Teil des zukünftigen Veranstaltungsgeländes, von den Neustadter liebevoll „Monte Scherbelino“ genannt, statt.
An diesem und nächsten Tag standen noch drei weitere Rundgänge auf dem Programm.
„Die Deponie wird zur Stadtentwicklungsfläche“, sagte Projektleiter Michael Rösel schon zusammenfassend bei der Begrüßung.
Die Rundgänge dienen dazu, den aktuellen Planungsstand zu evaluieren und auch die Vision für das zukünftige Café auf dem etwa 30 Meter hohen ehemaligen Deponieberg Haidmühle vorzustellen. Sie bieten Einblicke in die Entwicklung des Geländes und die geplanten Maßnahmen für die Landesgartenschau 2027.

Der japanische Knöterich ist eine invasive Art, die entfernt werden soll.
Foto: Pfalz-Express
Ablauf des Rundgangs
Der Rundgang begann am VfL-Parkplatz an der Branchweilerhofstraße, dem üblichen Treffpunkt für Besichtigungen des LGS-Geländes.
Die etwa 50köpfige, mit Warnwesten ausgestattete, bunt zusammen gewürfelte Gruppe, wurde von den beiden Projektleitern der Landesgartenschau (LGS) 2027 Neustadt an der Weinstraße, Michael Rösel und Philipp Knerr begleitet. Eine kurze Nachfrage der Beiden machte deutlich, dass die meisten Besucher tatsächlich aus Neustadt selbst kamen. Rösel wies daraufhin, dass weiterführende Infos auch bei einem LGS-Stand am Marktplatz zu erhalten seien. Dies innerhalb des Rheinland-Pfalz-Tages, der noch bis Sonntag in Neustadt stattfindet.
Die Besucher waren beeindruckt: Von der Spitze des Berges bot sich ein guter Blick auf die Stadt und die Entwicklungsfläche und auch der kleine „Aufstieg“ bis zum „Gipfel“ (oben, eingezäunt, weideten ein paar Schafe) wurde von Allen mühelos bewerkstelligt. Ein Shuttle bis hoch wird zukünftig nicht angeboten werden, dafür wird es aber kleine Ruhezonen geben, so Rösel.

Foto: Pfalz-Express
Planungen für die Panorama-Bar
Eines der Themen des Rundgangs war die Vorstellung des Konzepts für das Café, bzw. die Panorama-Bar, die auf dem Monte entstehen soll. Das Café soll hauptsächlich für Veranstaltungen und an Wochenenden, durch unterschiedliche Gastronomen bewirtschaftet, genutzt werden.
Es soll nicht nur ein Ort der Erholung sein, sondern auch die natürliche Umgebung des Geländes hervorheben. Die Planung sieht vor, dass das Café nachhaltige Materialien und ein architektonisches Design nutzt, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt.
Die Aussicht soll durch große Fensterfronten optimal genutzt werden, um den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Darüber hinaus ist geplant, lokale Produkte und Weine aus der Region in das gastronomische Angebot zu integrieren, um den Bezug zur Pfalz zu stärken.
Das Café könne leider nicht ganzjährig betrieben werden, da es keine Heizung besitzen werde, sagte Michael Rösel auf Nachfrage der Besucher. Das Thema Café beschäftigte auch die Teilnehmer des Rundgangs intensiv und man wünschte sich, dass das Café tatsächlich als zukünftiges Neustadter Highlight bestehen und noch mehr in den Focus genommen werden würde.

Aufstieg zum „Monte“.
Foto: Pfalz-Express
Weitere Entwicklungen auf dem Gelände
Neben dem Café wurden weitere Aspekte der Geländeplanung angesprochen. Die Gestaltung des Areals um die ehemalige Deponie und das angrenzende Brachgelände zielt auf Nachhaltigkeit und Naturschutz ab.
So wird die Renaturierung des Reh- und Speyerbachs vorangetrieben. Die Natur unter Nachhaltigkeitsaspekten wird in das Gesamtkonzept eingebunden, um eine „grüne Oase“ zu schaffen. Geplante Sportanlagen und öffentliche Erholungsräume sollen das Gelände auch nach der Landesgartenschau langfristig für die Bürger nutzbar machen.

Michael Rösel erläutert die Planungen.
Foto: Pfalz-Express/Ahme
Geplante Sportstätten
Im Rahmen der Landesgartenschau (LGS) wird auf dem Gelände im Osten der Stadt, zwischen Landwehrstraße und Branchweilerhofstraße, eine neue Sportlandschaft entwickelt. Die Sportlandschaft soll nicht nur während der LGS 2027, sondern auch langfristig als Begegnungsort für die Bürger dienen, mit einem erweiterten Rad- und Fußwegenetz, das die Anbindung an die Stadt verbessert.
Diese befindet sich teilweise auf dem ehemaligen VfL-Gelände und dem angrenzenden Hartplatz. Ein zentrales Element der Planung ist der Neubau eines Sportpavillons, der drei Hauptfunktionen erfüllen soll:
1. Umkleide für Vereinssport: Bereitstellung von Umkleideräumen für Sportvereine, um den Trainings- und Wettkampfbetrieb zu unterstützen.
2. Überdachter halböffentlicher Aufenthaltsort: Ein multifunktionaler Raum, der sowohl von Sportlern als auch von Besuchern genutzt werden kann.
3. Öffentlich zugängliche Toiletten: Sanitäranlagen, die von außen für den Sportbetrieb und Besucher der LGS zugänglich sind.

Die Bauarbeiten gehen voran.
Foto: Pfalz-Express/Ahme
Einbindung der Öffentlichkeit
Die Projektleiter betonten die Bedeutung der Bürgerbeteiligung. Regelmäßige öffentliche Rundgänge, wie sie bereits in den Jahren 2022, 2023 und 2024 stattfanden, sollen auch weiterhin angeboten werden, um die Bevölkerung über den Fortschritt zu informieren und Feedback einzuholen.

Nachhaltigkeit bedeutet auch Wiederverwertbarkeit von Materialien.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

